
Mit einem neuen Elektronikwerk am Hauptsitz in Detmold erweitert Weidmüller seine Produktionskapazitäten und setzt ein klares Signal für den Industriestandort Deutschland. Die Investition zielt darauf ab, technologische Entwicklungen im Bereich der Automatisierung und Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig die regionale Lieferkettensicherheit zu stärken.
Produktion am Standort Deutschland bleibt zentrales Element für Weidmüller
Die neue Fertigungseinheit wurde gezielt in unmittelbarer Nähe zur Entwicklungsabteilung, zum Werkzeugbau sowie zu bestehenden Produktionsbereichen errichtet. Damit nutzt Weidmüller bestehende Synergien und verfolgt weiter die Strategie „In der Region, für die Region“. Ziel ist es, Elektronikkomponenten vorrangig für europäische Märkte regional zu produzieren und Lieferketten stabil zu halten.
Weidmüller plant Kapazitätsausbau bis 2030
Im neuen Werk ist eine Ausweitung der Fertigung vorgesehen. Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl der Maschinen und Anlagen verdoppelt werden. Parallel dazu ist ein Anstieg der Beschäftigtenzahl von derzeit 70 auf rund 300 Mitarbeitende geplant. Damit schafft Weidmüller nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern positioniert sich als Treiber für Innovationen in der industriellen Elektronikproduktion.
Fertigung komplexer Systeme unter einem Dach
Bereits jetzt werden in dem neuen Werk Produkte wie das I/O-System u-remote sowie der Trennverstärker PICOPAK gefertigt. Alle dafür erforderlichen Prozesse, von der Leiterplattenbestückung über Kunststoff- und Metallverarbeitung bis zur Endmontage, finden im Gebäude statt. Die kurzen Wege innerhalb der Produktion erhöhen die Effizienz und verbessern die Produktqualität.
Weidmüller setzt auf Nachhaltigkeit im Bau- und Betriebskonzept
Das neue Gebäude wurde mit Fokus auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung geplant. Eine 640-kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt das Werk mit Strom aus Sonnenenergie. Zudem kommen reversible Wärmepumpen und ein Wärmerückgewinnungssystem zum Einsatz. Wärmeüberschüsse werden durch den Anschluss an das Fernwärmenetz ergänzt.
Bauverlauf im Zeitplan abgeschlossen
Der Baustart erfolgte im zweiten Quartal 2023. Nach der Grundsteinlegung im Sommer desselben Jahres konnte das Gebäude Anfang 2025 fristgerecht an Weidmüller übergeben werden. Auch der anschließende Maschinenumzug und der Produktionshochlauf verliefen planmäßig.
Megatrends Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung mitgestalten
Dr. Sebastian Durst, Vorstandsvorsitzender der Weidmüller-Gruppe, betont: „Unsere Entscheidung, das neue Elektronikwerk in Detmold zu bauen, haben wir ganz bewusst getroffen. Unser neues Werk zahlt voll in unsere Strategie ‚In der Region, für die Region' ein.“
Zudem hebt er die technologische Bedeutung hervor: „Durch das Elektronikwerk eröffnen sich für uns völlig neue Möglichkeiten, Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Als Technologietreiber werden wir Elektronikinnovationen entwickeln und produzieren, mit denen wir die Megatrends Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung mitgestalten. Kurzum: Hier entsteht Zukunft.“