Halbleiterhersteller investiert mehr als fünf Milliarden Euro am Standort Dresden
Infineon nimmt letzte Hürde zur Förderung der neuen Chip-Fabrik in Dresden
Donnerstag, 08. Mai 2025
| Redaktion
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Der Rohbau der Smart Power Fab in Dresden von Infineon ist mittlerweile nahezu abgeschlossen. Die Produktion soll 2026 starten
Der Rohbau der Smart Power Fab in Dresden ist mittlerweile nahezu abgeschlossen. Die Produktion soll 2026 starten, Bild: Infineon

Das Bundeswirtschaftsministerium hat Infineon die letzte Bestätigung für die Förderung seiner Smart Power Fab in Dresden gegeben. Mit dem Ausbau des Standorts will das Unternehmen die Nachfrage seiner Kunden unter anderem nach erneuerbaren Energien, effizienten Rechenzentren und Elektromobilität bedienen. Infineon selbst investiert fünf Milliarden Euro in die neue Fabrik und schafft damit bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze. Dabei sind die zusätzlichen Arbeitsplätze im Umfeld der Investition noch nicht berücksichtigt. Laut einer Studie des ZVEI gehen Experten von einem positiven Beschäftigungseffekt von 1:6 aus. Zusätzlich investiert Infineon auch über seine Beteiligung am Joint Venture „European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC)“ in Dresden.

Infineon erhält finale Bestätigung vom Bundeswirtschaftsministerium

„Die abschließende Bestätigung zur Förderung unserer Smart Power Fab ist ein wichtiger Meilenstein für uns als Unternehmen und ein starkes Signal für das europäische Halbleiterökosystem“, sagt Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon. „Wir danken der Bundesregierung, dem Freistaat Sachsen und der Europäischen Union für die Unterstützung. Mit den in Dresden gefertigten Halbleitern tragen wir dazu bei, die Wertschöpfungsketten europäischer Schlüsselindustrien künftig noch robuster zu gestalten.“

Mikroelektronik-Lieferkette in Europa gestärkt

Durch die Smart Power Fab leistet Infineon einen Beitrag zur Stärkung der europäischen Mikroelektronik-Lieferkette und festigt die Position Dresdens und Silicon Saxony als führenden Halbleiter-Hub in Europa. Schon im Februar hatte die Europäische Kommission die Beihilfe der Bundesregierung genehmigt. Die neue Chip-Fabrik wird sowohl im Rahmen des European Chips Act als auch des Innovationsprogramms IPCEI ME/CT („Important Project of Common European Interest on Microelectronics and Communication Technologies“) gefördert. Das Gesamtfördervolumen für den Standort Dresden beläuft sich auf rund eine Milliarde Euro.

Infineon feiert zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich das Richtfest

Die Bauarbeiten für die Smart Power Fab schreiten planmäßig voran. Sie ist derzeit eine der größten Baustellen Deutschlands. Inzwischen ist der Rohbau nahezu fertiggestellt. Anfang April feierte Infineon mit allen am Bau Beteiligten das Richtfest. Den offiziellen ersten Spatenstich hatte Infineon bereits im Mai 2023 gesetzt, nachdem die Bundesregierung dem vorzeitigen Baubeginn zugestimmt hatte. Der Produktionsstart ist für 2026 geplant.

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