Strategische Partnerschaft für industrielle Zukunftstechnologien
Siemens und Capgemini entwickeln KI-native Fertigungslösungen
Montag, 03. November 2025
| Redaktion
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Siemens und Capgemini vertiefen Zusammenarbeit: v.l.n.r.: Cedrik Neike, CEO von Digital Industries und Mitglied des Siemens Vorstands und Aiman Ezzat, CEO der Capgemini Group
Siemens und Capgemini vertiefen Zusammenarbeit: v.l.n.r.: Cedrik Neike, CEO von Digital Industries und Mitglied des Siemens Vorstands und Aiman Ezzat, CEO der Capgemini Group, Bild: Siemens

Siemens und Capgemini vertiefen ihre strategische Zusammenarbeit, um Unternehmen auf dem Weg zur digitalen und KI-basierten Fertigung zu unterstützen. Im Fokus steht die Entwicklung KI-nativer Lösungen, bei denen künstliche Intelligenz von Anfang an in Prozesse und Systeme integriert ist. Ziel ist es, Fertigungssysteme flexibler, skalierbarer, resilienter und nachhaltiger zu gestalten.

Siemens und Capgemini bündeln Kompetenzen

Durch die enge Kooperation verbinden die Partner das Siemens-Portfolio aus Industrie-Software, Automatisierung und Nachhaltigkeit mit der Ingenieurskompetenz und dem Branchenwissen von Capgemini. Gemeinsam arbeiten sie an Lösungen für 16 zentrale Anwendungsbereiche, etwa zur Verbesserung der Produktionseffizienz, Reduktion der Markteinführungszeit und Optimierung der Qualität.

Einsatz orchestrierter KI-Agenten in der Fertigung

„Für unsere Kunden ist Capgemini wie ein Kompass, der ihre Herausforderungen und Ziele genau kennt“, sagt Cedrik Neike, CEO von Digital Industries Siemens. „Siemens liefert den Antrieb: Technologien wie industrielle KI, digitale Zwillinge und Automatisierung. Gemeinsam navigieren wir unsere Kunden durch ihre digitale Transformation, schnell, präzise und mit einem klaren Blick in die Zukunft.“

Ein Schwerpunkt der Partnerschaft ist der Einsatz orchestrierter KI-Agenten. Dabei handelt es sich um spezialisierte KI-Programme, die miteinander kooperieren, um etwa abteilungsübergreifende Prozesse effizienter zu gestalten. Diese Technologie soll insbesondere die Integration bislang getrennter IT- und Produktionssysteme ermöglichen.

Bereits laufende Projekte zeigen die Wirksamkeit der Partnerschaft:

  • Für Airbus werden vier Industriestandorte dekarbonisiert. Siemens-Technologien sollen bis 2030 den Energieverbrauch um 20 Prozent und die CO2-Emissionen um 85 Prozent senken. Capgemini liefert Beratung und Projektsteuerung.
  • Sanofi digitalisiert und standardisiert weltweit seine Produktionsprozesse. Durch digitale Chargendokumentation reduziert sich die Überprüfungszeit um 70 Prozent, die Fehlerquote sinkt um 80 Prozent.
  • Beim französischen Eisenhersteller „GravitHy" wird die industrielle Produktion digitalisiert, wodurch unter anderem die Kosten für Wasserstoffproduktion um bis zu 10 Prozent gesenkt werden können.

Siemens und Capgemini fokusieren auf zentrale Branchen und neue Märkte

Die zwei Akteure adressieren mit ihrer Partnerschaft insbesondere Schlüsselindustrien wie Luft- und Raumfahrt, Automobil und Life Sciences. Gleichzeitig werden neue Wachstumsfelder wie Wasserstoffwirtschaft sowie Wasser- und Abwasserwirtschaft erschlossen. Capgemini erweitert hierfür gezielt seine Kapazitäten im Bereich Siemens-Technologien.

Gemeinsames Go-to-Market-Modell in über 20 Ländern

Die Unternehmen greifen auf eine etablierte Partnerschaft zurück, die seit fast zwei Jahrzehnten besteht. Ihr gemeinsames Go-to-Market-Modell betreut bereits über 100 Kunden in mehr als 20 Ländern. Ziel ist es, die industrielle Transformation durch Siemens-Technologien und Capgeminis Implementierungskompetenz konsequent voranzutreiben.

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