Ressourceneffizienz, Automatisierung und fahrerlose Transportfahrzeuge im Fokus der Logimat 2023

Mit 10.500 Quadratmetern hat sich die Ausstellungsfläche für fahrerlose Transportfahrzeuge und Roboter im Vorjahresvergleich verdoppelt

Die komplett ausgebuchte Logimat 2023 lädt vom 25. bis 27. April 2023 unter dem Motto „Hands-on Innovation: Connecting Smart Networks“ die internationale Intralogistikwelt nach Stuttgart ein. Die internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement bietet dem Fachpublikum einen vollständigen Überblick über die jüngsten Systementwicklungen für effiziente, zukunftsfähige Warehousing-Prozesse und hohe Flexibilität in herausfordernden Zeiten. Auf 125.000 Quadratmetern Gesamtfläche präsentieren mehr als 1.500 Aussteller aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika ihre aktuelle Palette an Produkten, Systemen und Lösungen für effiziente Intralogistikprozesse.

„Jede vertrauensvolle Geschäftsbeziehung beginnt mit einem persönlichen Gespräch“, betont Messeleiter Michael Ruchty vom Veranstalter Euroexpo das Messemotto. „Die Logimat bietet im April 2023 wieder die hervorragende Chance, sich vor Ort mit wichtigen nationalen und internationalen Playern der unterschiedlichsten Branchenbereiche persönlich auszutauschen, zu vernetzen und wichtige strategische Allianzen einzugehen.“ Digitalisierung, Automatisierung und Flexibilität mitsamt dem Feld der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz sind die bestimmenden Themen, die die Intralogistik gegenwärtig prägen, sowohl auf Seiten der Entwickler und Anlagenbauer, als auch der Sicht von Unternehmen in Industrie, Handel und Dienstleistung. Entsprechend die aktuelle Nachfragesituation bei intralogistischen Investitionsprojekten. Markus Schlotter, Managing Director Zentraleuropa bei Exotec erklärt: „In volatilem Umfeld wappnen sich die Intralogistiker mit resilienten, flexiblen und ressourcensparenden Lösungen für die Zukunft. Die Nachfrage nach intelligenten, skalierbaren Lösungen steigt. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Branche insgesamt hat gut zu tun.“

Logimat 2023 mit Zuwächsen aus Asien, Afrika und Südamerika

Die Investitionen fließen in moderne Flurförderzeuge, Prozessautomatisierung, IT und Nachhaltigkeitskonzepte. Das soll die Flexibilität der Intralogistik bei volatiler Nachfrage, Anlagendesign und -konzeption sowie den Automatisierungslösungen selbst steigern. Mit den Exponaten ihrer jüngsten Produkt- und Systementwicklung belegen die internationalen Aussteller der Logimat 2023 dabei angesichts der enormen weltwirtschaftlichen Herausforderungen nicht nur die Anpassungsfähigkeit der Branche. Sie demonstrieren damit ebenso ihre Innovationskraft und zeigen weitere Optimierungspotenziale in der Intralogistik auf.

Vor dem Hintergrund der weltwirtschaftlichen Situation steigt dabei der Internationalisierungsgrad der Logimat. Der Anteil internationaler Aussteller ist in diesem Jahr auf gut ein Drittel angewachsen. Bei den rund 200 Neuausstellern, die dieses Jahr erstmals nach Stuttgart kommen, liegt der Anteil internationaler Unternehmen bei fast 70 Prozent. „Mit 25 Neuausstellern allein aus Asien, davon 20 aus der Volksrepublik China, erzielen die Unternehmen aus Übersee insgesamt eine Quote von 25 Prozent“, fasst Ruchty zusammen. „Wir freuen uns überdies über leichte Zuwächse aus Afrika und Südamerika. Diese aktuellen Zahlen bilden eindrucksvoll die weiterhin wachsende internationale Bedeutung der Logimat für Unternehmen über den europäischen Kontinent hinaus ab. Diese Entwicklung wird ebenfalls eindrucksvoll mit den erfolgreichen Logimat-Ablegern in China und Thailand unterbaut“.

Um auch in diesem Jahr den Anspruch einer „Messe der kurzen Wege“ zu erfüllen, sind die zehn Messehallen nach Ausstellergruppen gegliedert. Das stärkste Ausstellersegment mit Systemintegratoren, Maschinen- und Anlagenbauer präsentiert das aktuelle Produkt- und Lösungsspektrum für effiziente Warenflüsse in den Hallen 1, 3, 5, 7. Die dort gezeigten Produkte, Systeme und Lösungen decken die Anforderungen der aktuellen Nachfragetrends ab. „Angesichts steigender Preise rückt dabei auch in Materialfluss und Logistik das Thema Energieeffizienz zunehmend in den Fokus“, urteilt Ruchty. „In allen Hallen zeigen die Aussteller wie Nachhaltigkeit und schonender Umgang mit Ressourcen durch Investitionen in die jüngsten Produktentwicklungen und Lösungen miteinander wirtschaftlich vereinbar und erfolgreich möglich sind. Egal ob es sich dabei um eine zielführende Modernisierung beziehungsweise Optimierung bestehender Systeme oder deren Neuanschaffung handelt.“

Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz umfassend betrachtet

In punkto Energieeinsparung und Ressourcenschonung zählen Logistik und die Intralogistikbranche mit ihren Lösungen vielfach zu den Vorreitern, etwa als „Wegbereiter der Circular Economy“, wie Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner, Ordinarius am Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technischen Universität München, seine Fachveranstaltung im Rahmenprogramm betitelt hat. Bereits vor Einsetzen des inzwischen herrschenden Fachkräftemangels sowie kommunaler und rechtlicher Vorgaben etwa bei der Ausweisung von Industrie- und Logistikflächen hat die Intralogistikbranche Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz umfassend betrachtet. Ihr Lösungsspektrum bindet neben Recycling und Retrofit, Kreislaufsystemen und Senkung des Energieverbrauchs auch Personaleinsatz und Flächennutzung ein. Unter diesem Aspekt sind unter anderem kompakte Lager- und Kommissionierlösungen mit Energierückspeisesystem, Schlafmodus bei verringertem Auftragsaufkommen und geringem Energieverbrauch durch Leichtbauweise angekündigt. Die Verwendung von Super Caps sorgt für Energieeinsparungen bei Shuttlerobotern und bei den Flurförderzeugen. Sie sind bei nahezu allen Herstellern Energierückgewinnungssysteme und Hochfrequenz-Ladetechnik zu sehen. Neue, verbrauchsreduzierte Ident-Lösungen sowie die Integration von Sensorik und KI-gestützter, industrieller Bildverarbeitung steigern die Transparenz und unterstützen Ressourcen- und Prozesseffizienz. Zudem stellen die Hersteller auf der Logimat 2023 die jüngsten Entwicklungen bei Einbindung alternativer Antriebstechniken wie Lithium-Ionen- und Wasserstoff/Brennstoffzellen- Technologie vor.

Auf Basis von Nachhaltigkeitskonzepten und Ressourceneffizienz präsentieren die Aussteller zahlreiche Neuheiten, die in unterschiedlicher Weise die Anforderungen der Märkte an Digitalisierung, Automatisierung und mehr Flexibilität decken. So zeigen mehrere Anlagenbauer und Anbieter etwa neue Kompaktlager, Lagerroboter und robotergestützte Kommissionier- und Peripheriegeräte für bewährte Systeme. Andere stellen Automatisierung, Flexibilität und die digitale Transformation in den Mittelpunkt ihres Messeauftritts, mit neuen Sorter-Lösungen und Elektrobodenbahnen, modularer Antriebs- und Automatisierungstechnik, mobilen Handhabungs- und Transportsystemen sowie modularen, individuell konfigurierbaren Werkstoffträgersystemen, die die Einrichtung von Mehrwegsystemen unterstützen sollen.

Anwendungen aus der Cloud und KI-gestützte Technologie

In Halle 9 und der Halle 10 auf der gegenüberliegenden Südachse des Messegeländes sowie im Freigelände zwischen den Hallen 10 und 8 stellt die Flurförderzeuge-Branche ihre aktuellen Neuentwicklungen und zukunftsorientierten Konzeptstudien vor. Auch in diesem Jahr ist in Stuttgart wieder nahezu die komplette Riege der weltweit führenden Hersteller präsent. Das vorgestellte Spektrum der Neuentwicklungen reicht von den jüngsten Staplern, Kommissionierfahrzeugen und fahrerlosen Transportsystemen (FTS) über neue Ausstattungsmerkmale wie etwa innovative Alternativen zum Lenkrad sowie Neuentwicklungen bei Fahrerassistenz- und Flottenmanagementsystemen bis hin zu „Green Performance“ und alternativen Antriebstechniken nebst Batterie- und Energiemanagement. Premieren sind angekündigt unter anderem in den Bereichen Schubmast-, Elektro-Gegengewichts- und -Mehrwegestapler, Vertikal-Kommissionierer, Schmalganggeräten und Niederhubwagen.

Enabler für die Erfüllung von Anforderungen der Prozessautomatisierung und Digitalisierung sind die steuernden und analysierenden Informationstechnologien. Die Anbieter von Softwarelösungen für die Intralogistik, zweitstärkste Ausstellergruppe auf der Logimat 2023, präsentieren in der Halle 8 zahlreiche Weiterentwicklungen innovativer Funktionalitäten bei Warehouse- und Transport Management Systemen. Zudem werden unter anderem neue leistungsstarke Materialflussrechner, Analysemodule für Geschäfts- und Performance-Daten, eine EDI-Portallösung für Dokumentenaustausch ohne ERP-System, neue Anwendungen aus der Cloud und KI-gestützte Technologie zur Echtzeitanalyse bei der Bilderfassung gezeigt.

10.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche für FTF und Roboter

Ein weiteres Novum der Logimat 2023 betrifft den Bereich der fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) und der Robotik. „Dieses Segment entwickelt sich gegenwärtig derart dynamisch, dass wir dafür die Ausstellungsfläche erweitert haben um der hohen Nachfrage der Unternehmen nachkommen zu können“, erklärt Messeleiter Ruchty. „Wir haben den Bereich in die Halle 6 verlagert. Dort steht für die mobilen Förderzeuge und Roboter mit insgesamt 10.500 Quadratmetern mehr als die doppelte Ausstellungsfläche gegenüber dem Vorjahr zur Verfügung“. Zu sehen sind dort unter anderem die neuesten stationären und mobilen Pick- und kollaborativen Roboter mit KI-basiertem Bildverarbeitungsprogramm sowie erste vollautonome FTF sowohl für die innerbetrieblichen Transporte als auch für den Außenbereich. Daneben sind FTF auch als Exponate.

Last but not least belegen die Aussteller aus den Bereichen RFID/Auto--ID, Kennzeichnung und Verpackungen/Behälter mit Exponaten ihrer jüngsten Entwicklungen die Hallen 2 und 4 sowie die gesamte Südseite im Eingangsbereich Ost. Dort erwartet die Messebesucher ein Angebotsspektrum, das von weiterentwickelten Kunststoff- und neuen, batterielosen Smart Labels über Scantore für Code-Erfassung „on-the-fly“ und Airpop-Verpackungen für den Transport und Versand temperatursensibler Produkte bis hin zu neu entwickelten vollautomatisierten Komplettsystemen von Verpackungsmaschinen für Papiertüten reicht. „Insgesamt ein breites Produkt- und Informationsangebot über die aktuellen Trends und Lösungen, das dem Fachpublikum nirgendwo sonst geboten wird“, resümiert Messeleiter Ruchty. „Wir freuen uns darauf, Ende April mit der Logimat 2023 wieder das Schaufenster der internationalen Intralogistik eröffnen zu können und wünschen Ausstellern und Besuchern einen regen Dialog und Informationsaustausch.“

Einen Rückblick auf die Intralogistik-Messe 2022 erhalten Sie hier.
 

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