Hannover Messe 2023 zeigt Lösungen für eine vernetzte und klimaneutrale Industrie

Partnerland Indonesien: „Making Indonesia 4.0“

Dr. Jochen Klöckler, Vorstandsvorsitzender Deutsche Messe

Auf der Vorschau zur Hannover Messe 2023 hat Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe, die vier großen, aktuellen Herausforderungen Klimawandel, Energieknappheit, unterbrochene Lieferketten und Fachkräftemangel hervorgehoben und gleichzeitig betont, dass sich diese nur mit technologischen Lösungen bewältigen lassen. Als Querschnitts-Technologiemesse bietet die Veranstaltung vom 17. bis zum 21. April 2023 Technologien für eine vernetzte und klimaneutrale Industrie sowie die Weltbühne für den Diskurs zwischen Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Ihr Leitthema „Industrial Transformation - Making the Difference“ verbindet die Ausstellungsbereiche Automation, Motion & Drives, Digital Ecosystems, Energy Solutions, Engineered Parts & Solutions, Future Hub, Compressed Air & Vacuum und Global Business & Markets.

Künstliche Intelligenz (kurz KI) spielt in der Industrie eine immer größere Rolle. Neben der Optimierung von Prozessen setzt die produzierende Industrie zunehmend auf KI in der Simulation und in der Produktentwicklung. Auch die sogenannte generative KI wird den Weg in die Industrie finden. Systeme wie „ChatGPT“ oder „DALL-E“ können heute schon beim Texten, Programmieren und Designen unterstützen. „In Zukunft ist durchaus denkbar, dass eine KI eine Maschine entwirft und der Mensch dann überprüft, welche Anpassungen für einen Realbetrieb notwendig sind. Das spart Zeit und bietet angesichts des vorherrschenden Fachkräftemangels erhebliches Potenzial“, so Köckler. Zum Thema KI bietet die Hannover Messe ein umfassendes Angebot an Besucherführungen, Foren und Präsentationen von KI-Tools und Use Cases der Aussteller.

Energieströme und -verbrauch sichtbar machen

Im Zusammenspiel von Software und Maschinen entstehen erhebliche Energieeinsparpotenziale. „Smart Energy Monitoring“-Lösungen der Hannover Messe Aussteller helfen dabei, Energieverbräuche auf Maschinenebene zu ermitteln, zu optimieren und damit den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. „Viele versteckte Verbräuche sind den meisten Industrieanwendern bis heute kaum bewusst“, kommentierte Köckler. Ungeregelte Motoren in Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren oder Maschinen gehören in vielen Fabriken noch zum Alltag. Ohne intelligente Steuerungstechnik und das Zusammenspiel von Elektrotechnik und IT sind Effizienzsteigerungen bei der Energie kaum umsetzbar. Die Industrie verbraucht rund 45 Prozent des Stroms in Deutschland. Die Lösungen der ausstellenden Unternehmen sollen laut Klöckler einen wichtigen Beitrag leisten, deutlich energieeffizienter zu produzieren.

Energie- und Hoffnungsträger Wasserstoff

Grüner Wasserstoff ist in aller Munde. Die Industrie will sich damit aus der Abhängigkeit von fossiler Energie lösen und CO2-Emissionen reduzieren. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bezeichnet Wasserstoff derweil als einen Schlüsselenergieträger, der für den langfristigen Erfolg der Energiewende und für den Klimaschutz essenziell ist. Dennoch gibt es Herausforderungen. Das Herstellen von Wasserstoff ist aufwendig und teuer. Fragen der Verfügbarkeit, des Transports und der Speicherung im großen Maßstab müssen noch geklärt werden. Köckler abschließend: „Mehr als 500 Unternehmen auf der Hannover Messe zeigen Lösungen für den Einsatz von Wasserstoff in der Industrie. Damit ist Hannover die weltweit wichtigste und größte Plattform zum Thema Wasserstoff.“ Anwender aus der Industrie und politische Entscheidungsträger können sich in Hannover ein ganzheitliches Bild über das Potenzial des Energieträgers machen und erkennen, welche Weichen auf dem Weg zu einer wasserstoffbasierten Industrie zu stellen sind.