Dieter Schwarz Stiftung und Fraunhofer gründen Zentrum für KI-basierte Robotik in Heilbronn
Montag, 09. Dezember 2024
| Redaktion
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Mithilfe der Förderung der Dieter Schwarz Stiftung wird die Fraunhofer-Gesellschaft ihre bisherigen Aktivitäten in Heilbronn deutlich ausbauen. V.l.n.r.: Prof. Holger Hanselka (Präsident der Fraunhofer- Gesellschaft), Prof. Reinhold Geilsdörfer (Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung) und Prof. Wilhelm Bauer (Institutsleiter des Fraunhofer IAO)
Mithilfe der Förderung der Dieter Schwarz Stiftung wird die Fraunhofer-Gesellschaft ihre bisherigen Aktivitäten in Heilbronn deutlich ausbauen. V.l.n.r.: Prof. Holger Hanselka (Präsident der Fraunhofer- Gesellschaft), Prof. Reinhold Geilsdörfer (Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung) und Prof. Wilhelm Bauer (Institutsleiter des Fraunhofer IAO), Bild: Dieter Schwarz Stiftung/Foto: Nico Kurth

Mit der Förderung der Dieter Schwarz Stiftung wird die Fraunhofer-Gesellschaft ihre bisherigen Aktivitäten in Heilbronn deutlich ausbauen. Insgesamt acht Forschungs- und Innovationszentren mit Forschungsthemen von Cyber-Sicherheit bis Quanten-KI sollen ab 2025 wichtige Impulse für Innovationen in Deutschland setzen und die Wettbewerbsfähigkeit in diesen Bereichen stärken. Bereits seit 2019 wird die Fraunhofer-Gesellschaft in Heilbronn von der Dieter Schwarz Stiftung sowohl finanziell als auch durch die Bereitstellung von Büro- und Laborflächen auf dem Heilbronner Campus unterstützt. Ab dem kommenden Jahr wird auch das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA Teil dieser Förderung sein und ein Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) betreiben.

Fraunhofer erhält umfassende Fördervereinbarung ab 2025

Durch die neue Fördervereinbarung mit der Dieter Schwarz Stiftung kann Fraunhofer seine Aktivitäten in der Region ab 2025 ausbauen und weiter fokussieren: Zusätzlich zu den bestehenden Aktivitäten forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fraunhofer-Institute in acht Zentren zu den Themen Arbeitswirtschaft und Organisation, Systeme und Innovation, Raum und Bau, Intelligente Informations- und Analysesysteme sowie Sichere IT. Die verschiedenen Aktivitäten am Standort werden unter dem Namen Fraunhofer Heilbronn Forschungs- und Innovationszentren, kurz Fraunhofer HNFIZ, zusammengefasst.

Fraunhofer fokussiert sich auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien

Prof. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, betont: „Die Fraunhofer Heilbronn Forschungs- und Innovationszentren HNFIZ werden sich auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien und die Verwertung der gewonnenen Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Industrie fokussieren. Damit werden sie eine Lücke schließen und eine tragende Rolle im Innovationssystem der Bundesrepublik einnehmen. Die einzelnen Forschungs- und Innovationszentren sowie der Standort Heilbronn als Ganzes werden als Zentrum für werteorientierte Wertschöpfung ein starkes Signal von Heilbronn nach Europa und in die Welt senden. Ich danke der Dieter Schwarz Stiftung herzlich für die weitreichende Förderung dieses Vorhabens.“

Werner Kraus, Forschungsbereichsleiter „Automatisierung und Robotik“ am Fraunhofer IPA, ergänzt: „Gesellschaftliche Megatrends wie der demografische Wandel, Arbeitskräftemangel oder Ressourceneffizienz erhöhen den Automatisierungsdruck. Umso richtungsweisender ist es, dass wir die Grundlagen für die robotische Transformation in Heilbronn legen können, wo viele Partner wie System- und Lösungsanbieter, aber auch Endanwender vor Ort sind.“

Weiterentwicklung von KI-basierter Robotik und Quantencomputing

Das Fraunhofer IPA ist für das FIZ 6 „KI-basierte Robotik“ verantwortlich. Es verfolgt die Vision, robotische Systeme für industrielle Wertschöpfungssysteme zu entwickeln und zu befähigen, die hinsichtlich Flexibilität, Geschwindigkeit und Qualität das menschliche Niveau erreichen oder übertreffen. Damit sollen drei Ziele adressiert werden: eine höhere Produktivität, um dem demografischen Wandel zu begegnen, weniger benötigte Fachkenntnisse durch eine „Automatisierung der Automatisierung“, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, und schließlich weniger Ausschuss und eine effizientere (Intra-)Logistik für mehr Nachhaltigkeit.

Fraunhofer HNFIZ KI-basierte Robotik entwickelt Automatisierungssysteme für Materialhandling und -transport

Um diese Ziele zu erreichen, stehen die Forschungs- und Anwendungsschwerpunkte Roboterhände, mobile Manipulation, robotergestützte LKW-Be- und -Entladung sowie Engineering im Mittelpunkt. Für Simon Schmidt, den stellvertretenden Geschäftsbereichsleiter „Automatisierte Intralogistik-, Fertigungs- und Montagesysteme“ am Fraunhofer IPA, ist das neue FIZ ein entscheidender Meilenstein: „Durch das von uns geleitete Fraunhofer HNFIZ KI-basierte Robotik bekommen wir die Möglichkeit, unsere Strategie zu hochflexiblen, industrierelevanten Automatisierungslösungen für Materialhandling und -transport im großartigen Ökosystem Heilbronn zu verstetigen.“

Region Heilbronn-Franken im Quantencomputing-Ökosystem international etablieren

Zusätzlich zum FIZ 6 ist das Fraunhofer IPA auch im FIZ 8 „Anwendungsorientierte Quanten-KI“ unter der Leitung des Fraunhofer IAO aktiv. Das FIZ zielt darauf ab, die Region Heilbronn-Franken im Quantencomputing-Ökosystem international zu etablieren. Hier sollen fundamentale Synergien zwischen Quantencomputing und KI analysiert und hybride Gesamtlösungen entwickelt werden. Durch anwendungsorientierte Forschung und den gleichzeitigen Aufbau einer „quantum informed workforce“ werden Unternehmen bei der Integration jener Technologien sowohl technisch als auch organisatorisch unterstützt.

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