Automatica 2023 empfängt 40.000 Besucher in München

40.000 Interessierte besuchten die Automatica 2023

Arbeitswelt und Gesellschaft stehen in den kommenden Jahren vor einem massiven Umbruch. Welche Lösungsansätze in diesem Zusammenhang intelligente Automation und Robotik bieten, hat die Automatica 2023 Ende Juni in München gezeigt. Nach nur einem Jahr Pause konnte die Messe 40.000 Besucher aus rund 88 Nationen empfangen. Das waren 12.000 Interessierte mehr als im Vorjahr. Sie tauschten sich mi 650 Aussteller aus 34 Ländern aus. Die Parallelität mit Laser World of Photonics und World of Quantum erwies sich zudem für viele Teilnehmer als relevanter Mehrwert.

Nach vier Tagen Messelaufzeit ziehen die beiden Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel eine positive Bilanz: „Die Automatica hat erneut ihre große Innovationskraft unter Beweis gestellt. Mit zukunftsweisenden Lösungen zeigten die teilnehmenden Unternehmen konkret, wie unter anderem das Thema Fachkräftemangel kompensiert werden kann. Durch das erfolgreiche Zusammenspiel mit den parallel stattfindenden Veranstaltungen Laser World of Photonics sowie World of Quantum stärkt München darüber hinaus seine Position als führender Technologiestandort.“

Trendthemen Fachkräftemangel, KI und Klimaschutz auf der Automatica

Während Roboter in der Vergangenheit noch oft als vermeintliche Gefahr für Arbeitsplätze angesehen wurden, haben sie sich mittlerweile zum Hoffnungsträger gegen den allgegenwärtigen Fachkräftemangel entwickelt. Ein Beispiel hierfür ist der Backroboter am Stand von Fanuc, der monotone Arbeitsschritte in Großbäckereien oder Supermärkten automatisieren soll. Marketingleiter Nils Terstegen bekräftigt: „Für uns ist die Automatica die wichtigste Messe im Bereich Roboter, die wir in Europa und auch weltweit haben. Wir nutzen die Automatica regelmäßig, um Neuigkeiten mitzubringen.“ 

Darüber hinaus ist die Automatisierung ein entscheidender Hebel, um den CO2 -Ausstoß in der Produktion zu reduzieren. Montage- und Handhabungstechnik bergen verschiedene Ansätze für Recycling und Kreislaufwirtschaft. „Nachhaltiges Wirtschaften gehört zu den drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Softwaregestützte Simulation trägt dazu bei, komplexe Automatisierungs-Lösungen bereits vor Inbetriebnahme effizient zu planen und zu optimieren", sagt Wilfried Eberhardt, Chief Marketing Officer von Kuka. „Die Automatica war für uns einmal mehr ideales Schaufenster, um unsere neuesten Ansätze einer attraktiven Zielgruppe zu präsentieren."

Zudem war künstliche Intelligenz ebenfalls das bestimmende Thema an den vier Messetagen. Das liegt in erster Linie am hohen Tempo der Entwicklung in diesem Bereich, die eine neue Ära der Automation einläutet. Zu den Newcomern und gleichzeitig Vorreitern bei Künstlicher Intelligenz zählt das Unternehmen Neura. Dazu Arne Nordmann, Head of Engineering: „Die Automatica ist in der Robotik so etwas wie die Champions League. Hier wird das ausgestellt, was die Robotik gerade ausmacht. Da wollen wir mit unseren Technologien dabei sein, mit all unseren Partnern im Gespräch bleiben und lernen, wo die Entwicklung hingeht.“

Aussteller vergeben Bestnoten

Ausstellerseitig erhält die Automatica ein hervorragendes Gesamtzeugnis. In der Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Gelszus bewerteten 94 Prozent der Aussteller die Messe mit ausgezeichnet bis gut. Besonders gelobt wird die Qualität von 91 Prozent der Besucher und der auf 85 Prozent gestiegene Anteil an Neukunden. Diese Meinung teilt auch Frank Konrad, Vorsitzender VDMA Fachverband Automation + Robotik und CEO bei Hahn Automation: „Die Automatica ist bereits seit fast 20 Jahren die wichtigste Messe für uns als Automatisierungsunternehmen. Nach einem etwas verhaltenen Comeback nach Corona im letzten Jahr, wurden dieses Jahr wieder höhere Besucherzahlen erreicht, was sich für uns als Aussteller positiv widerspiegelte. Wir konnten viele gute Gespräche führen und intensiv Kontakte pflegen.“

Zustimmung erhält er von Kai Udo Modrich, Head of Inline Inspection & Metrology Zeiss Industrial Quality Solutions: „Die diesjährige Automatica hat getreu ihres Anspruchs als Weltleitmesse für die Robotik und Automation die Themen für die Smart Factories der Zukunft auf den Punkt gebracht.“ Ebenfalls zufrieden äußert sich Marc Segura, President ABB Robotics: „Robotik und KI sind Schlüsseltechnologien für ein erfolgreiches Jahrzehnt der Transformation. Umso wichtiger ist die Automatica als Leitmesse und Trendbarometer für Unternehmen, die ihre Fertigung und Logistik fit für die Zukunft machen wollen – also flexibel, vernetzt und nachhaltig.“

Neben den etablierten Key Playern beteiligte sich in diesem Jahr erstmals die Google Tochter Intrinsic an der Automatica. Henrike Neulen, Account Executive, erläutert, warum das Alphabet-Unternehmen für die erste Messeteilnahme der Firmengeschichte die Automatica wählte: „Unser Ziel ist es, Robotik sowohl für Anbieter als auch Anwender einfacher und zugänglicher zu gestalten. Die Automatica ist deshalb für uns die richtige Umgebung, um uns als Unternehmen und unsere Produkte erstmals live einem breiten internationalen Publikum vorzustellen.“

Große Zufriedenheit bei Besuchern

Die Top-Ten-Besucherländer nach Deutschland waren Österreich, Italien, Schweiz, Tschechien, Südkorea, China, Polen, Niederlande, Slowenien und USA. Der Anteil internationaler Besucher lag bei 33 Prozent. Die Automatica 2023 begeisterte die Besucher. So bewerteten 98 Prozent der Befragten die Messe mit „ausgezeichnet“ bis „gut“. 65 Prozent der Besucher blicken optimistisch in die Zukunft und gehen davon aus, dass die Bedeutung der Automatica sogar noch weiter steigen wird. Joachim Stieler, Geschäftsführer Stieler Technologie- & Marketingberatung formulierte seinerseits: „Die beste Automatica bisher! Macht Lust auf Zukunft!“

Die nächste Automatica findet von 24. bis 27. Juni 2025 erneut parallel zur Laser World of Photonics sowie der World of Quantum in München statt.
 

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