
Der aktuelle Jahresbericht zum Stand der intelligenten Fertigung von Rockwell Automation zeigt, dass Cybersecurity mittlerweile nach der wirtschaftlichen Lage zu den größten externen Herausforderungen für Unternehmen zählt. Die Untersuchung basiert auf den Antworten von mehr als 1 500 Führungskräften aus der Fertigungsindustrie in 17 wichtigen Industrieländern. Rund ein Drittel der Befragten ist direkt für Cybersecurity in den Bereichen Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) verantwortlich.
„Cybersicherheit ist nicht mehr nur ein Technologieproblem, sondern ein Thema auf Vorstandsebene“, erklärt Stephen Ford, Vice President und Chief Information Security Officer bei Rockwell Automation. „Da IT und OT immer vernetzter werden, vergrößert sich die Angriffsfläche. Unsere neueste Studie bestätigt, was wir bereits aus erster Hand wissen: Cyber-Risiken zählen inzwischen zu den größten Bedrohungen für das Wachstum in der Fertigungsindustrie. Man kann das Unternehmen von morgen nicht mit den Tools von gestern schützen. KI ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Sicherheitsarchitekturen. Sie ermöglicht es Herstellern, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen, die Produktivität aufrechtzuerhalten und in einer zunehmend aggressiven Bedrohungslandschaft die Oberhand zu behalten.“
Wachsende Risiken durch IT-OT-Integration
Mit der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung in der Fertigung wächst auch die Verflechtung zwischen IT- und OT-Systemen. Diese Integration steigert Effizienz und Transparenz, vergrößert jedoch gleichzeitig die Angriffsflächen für Cyber-Angriffe. Gerade in vernetzten Produktionsumgebungen können Sicherheitslücken gravierende Folgen haben, von Produktionsausfällen bis hin zu Datenverlusten.
Strategien zur Stärkung der Cybersecurity
Der Bericht verdeutlicht, dass viele Unternehmen bereits konkrete Maßnahmen zur Verbesserung ihrer IT-Sicherheit ergreifen. Dazu zählen der Einsatz fortschrittlicher Firewalls, die Einführung segmentierter Netzwerke sowie die regelmäßige Schulung von Mitarbeitenden in Cyber-Sicherheitsfragen. Auch die enge Zusammenarbeit zwischen IT- und OT-Teams wird als entscheidender Erfolgsfaktor genannt.
Zentrale Ergebnisse der Rockwell-Studie
- Cyberbedrohungen zählen zu den gravierendsten externen Risiken: Cybersecurity (30 Prozent) liegt hinter Inflation und Wirtschaftswachstum (34 Prozent) auf Platz zwei.
- KI und maschinelles Lernen auf dem Vormarsch: 61 Prozent der Cybersecurity- und IT-Experten planen in den nächsten zwölf Monaten den Einsatz solcher Technologien, zwölf Prozent über dem Branchendurchschnitt.
- Fokus auf Smart Manufacturing: 38 Prozent der Hersteller wollen aktuelle Datenquellen nutzen, um den Schutz zu erhöhen.
- IT/OT-Sicherheit als Schlüsselfaktor: 48 Prozent der Cybersecurity-Experten sehen den Schutz integrierter Architekturen in den nächsten fünf Jahren als entscheidend, im Vergleich zu 37 Prozent im Durchschnitt.
- Cyberresilienz als HR-Priorität: 53 Prozent der Befragten in Unternehmen mit einem Umsatz von über 30 Milliarden Dollar bewerten Cyber-Sicherheitsstandards als äußerst wichtig, gegenüber 47 Prozent im Gesamtdurchschnitt.
Künstliche Intelligenz als Bestandteil moderner Sicherheitsarchitekturen
Ein zentrales Ergebnis der Umfrage: KI gilt als wesentlicher Bestandteil moderner Sicherheitsarchitekturen. Sie soll helfen, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen, verdächtige Aktivitäten zu analysieren und automatisierte Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Cybersecurity als geschäftlicher Erfolgsfaktor
„Cyber-Sicherheit ist zu einem geschäftlichen Erfolgsfaktor geworden“, so Ford. „Es geht längst nicht mehr nur darum, Bedrohungen abzuwehren, sondern um die sichere und vertrauensvolle Gestaltung von Transformation. Fortschrittliche Hersteller setzen proaktiv auf moderne Technologien wie künstliche Intelligenz, um neuen Risiken einen Schritt voraus zu sein.“
Die Studie macht deutlich, dass Cybersecurity in der Fertigung nicht mehr nur ein technisches Thema ist, sondern ein strategischer Faktor für den Unternehmenserfolg. Neben technologischen Innovationen rückt auch die Entwicklung von Fachkräften stärker in den Fokus. Themen wie analytische Fähigkeiten und Cyber-Sicherheit gewinnen an Bedeutung in der Personalplanung, um technische Innovation mit menschlicher Kompetenz zu verbinden.