BMW setzt in Batteriemodulproduktion für Elektrofahrzeuge auf Antriebe von SEW-Eurodrive
Mittwoch, 30. Juli 2025
| Redaktion
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Die Batteriemodulproduktion ist mit Antriebstechnik von SEW-Eurodrive ausgestattet. Der dezentrale Umrichter Movimot flexible (li.) ist für die motornahe Installation vorgesehen. Er speist einen Stirnradgetriebemotor der Baureihe „R..DR..“ mittels Einkabeltechnik (orange). Über die digitale Motorschnittstelle „Movilink DDI“ werden Leistungs-, Bremsen- und Diagnosedaten übertragen.
Die Batteriemodulproduktion ist mit Antriebstechnik von SEW-Eurodrive ausgestattet. Der dezentrale Umrichter Movimot flexible (li.) ist für die motornahe Installation vorgesehen. Er speist einen Stirnradgetriebemotor der Baureihe „R..DR..“ mittels Einkabeltechnik (orange). Über die digitale Motorschnittstelle „Movilink DDI“ werden Leistungs-, Bremsen- und Diagnosedaten übertragen. Ein Stirnradgetriebemotor „R..DR..“ treibt die horizontale Fördertechnik in der Pufferzone an, in der die Klebstoffe der Module aushärten, Bild: SEW-Eurodrive

Seit dem 12. Jahrhundert ist Leipzig Messestadt und wurde im 20. Jahrhundert zum Welthandelsplatz. Ein weiterer Superlativ entstand in der sächsischen Metropole Anfang der 2000er Jahre, als die BMW Group hier ein neues Werk errichtete. Es wurde zu einer Geburtsstätte der Elektromobilität. SEW-Eurodrive als langjähriger Partner lieferte für die Batteriemodulproduktion bewährte Antriebslösungen aus dem Automatisierungsbaukasten „Movi-C“. Batterien spielen für Elektroautos eine zentrale Rolle, denn sie ermöglichen den schrittweisen Übergang zu emissionsärmeren Antriebsalternativen. Gestiegene Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt und der Wunsch nach einer nachhaltigen Produktion führten zu einer wachsenden Nachfrage nach Batterien aus Europa. Durch die Entstehung von regionalen, europäischen Wertschöpfungsketten erhöhen sich die Versorgungssicherheit und Liefergeschwindigkeit. Ein weiterer Vorteil ist eine umweltfreundlichere Produktion.

Batteriemodulproduktion: Power „Made in Leipzig“ 

2021 begann die BMW Group im Fahrzeugwerk Leipzig die Produktion von Komponenten für die Hochvoltbatteriefertigung. Mittlerweile wird hier der gesamte Prozess der Hochvoltbatteriefertigung abgebildet mit fünf Zelllackierungs-, drei Modulfertigungslinien und zwei Linien für die Batterieproduktion. Sie umfassen alle erforderlichen Prozess-Schritte: Zellvorbereitung, Einzel- und Doppelmodulmontage, Klebstoffauftrag und Schweißen, Aushärtungsprozess, Kontaktierung, Endmontage und End-of-Line-Test. 

Antriebskomponenten in der Montage der Batteriemodulproduktion

Seit Jahrzehnten ist SEW-Eurodrive Zulieferer der Automobilbranche mit speziell zugeschnittenen Antriebslösungen. Mit den Integrated Drive Solutions gelingt es, sicherer und schneller zu produzieren und dabei die Kosten- und Energieeffizienz im Auge zu behalten. Die Fertigung bei den Kunden zu verbessern, gehört zu den anspruchsvollsten und gleichzeitig interessantesten Aufgaben der Bruchsaler Experten. Auch mit der BMW Group besteht bereits eine langjährige Innovationspartnerschaft. 

Bewährter Automatisierungsbaukasten und neuer Servogetriebemotor im Einsatz

Die Besonderheit des Projekts Batteriemodulproduktion besteht darin, dass hier bewährte Lösungen aus dem Automatisierungsbaukasten „Movi-C“ eingesetzt wurden, aber auch neue Produkte wie der „PxG CM3C..“-Servogetriebemotor. BMW hat umfangreiche Anforderungen an die Antriebstechnik gestellt. Dazu zählen flächendeckende Sicherheitstechnik, platzoptimierte Schaltschränke und weltweite Standardisierung durch Einsatz bewährter Antriebslösungen. Diese hat SEW-Eurodrive professionell und zuverlässig für die BMW Group umgesetzt. Aktuell bereitet sich das Werk Leipzig mit Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen auf die Produktion zukünftiger Modelle vor. Der Blick wird hierbei auf die nächsten 20 Jahre Werksgeschichte gerichtet.

Autor
Gunthart Mau, Referent Fachpresse, SEW-Eurodrive

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