Bäckerei & Mühle Eberhard Vielhaber setzt beim Energiemonitoring auf Janitza

Energieeinsparung von bis zu 25 Prozent

Die Energiemonitoring-Plattform „GridVis Cloud“ von Janitza im Einsatz bei der Bäckerei & Mühle Eberhard Vielhaber

Will man Energie sparen, muss man wissen, wie, wo und wann sie verbraucht wird. Große Industriestandorte machen dies schon lange. Für Betriebe mit vielen Filialen, wie Lebensmittelhändler oder Ladengeschäfte, sind die meisten Monitoring-Systeme jedoch viel zu aufwändig. Jetzt gibt es eine Lösung, mit der sich auch Nichttechniker sehr unkompliziert und kostengünstig einen aussagekräftigen Überblick über die Energieverbräuche ihrer Standorte verschaffen können.

Sein Aha-Erlebnis hatte Eberhard Vielhaber mit dem Luftschleier, dem Warmluftgebläse, das am Eingang zu seinem Café eine Barriere zur kalten Außenluft bildet. Lange Zeit blieb unbemerkt, dass die Anlage durchlief, auch nach Geschäftsschluss und an Feiertagen. Die Antwort seiner Mitarbeiterinnen war entwaffnend: „Das geht? Das dürfen wir? Und wo ist eigentlich der Schalter?“ Wie viel Energie sich einsparen ließ, wurde Vielhaber durch Energiemonitoring mit der „GridVis Cloud“ von Janitza klar.

Die Bäckerei & Mühle Eberhard Vielhaber in Sundern-Stockum, gehört zu den ältesten Unternehmen im Sauerland. Die Mühle hatte schon 1819 der Ururgroßvater von Eberhard Vielhaber gekauft. Bis heute wird hier Roggen aus der Region zu verschiedenen Mehlsorten und Schrot verarbeitet. Dazu kommen die Vielhaber Brotcafés mit Verkaufs- und Gastronomieflächen. Insgesamt 28 Filialen in einem Umkreis von 50 bis 60 Kilometer sind im Lauf der Zeit entstanden. Bis Dortmund, Soest und Meschede reicht das Gebiet. Natürlich spürt auch Vielhaber die seit Jahren steigenden Energiekosten und sucht nach Einsparmöglichkeiten. „Ich gehe jeden Tag durch die Produktion. Ich weiß, welche Maschinen laufen müssen und was abgestellt werden kann. Das kann ich gut steuern“, erläutert er. „In den Filialen kann ich nicht täglich vorbeifahren. Das würde Tage dauern. Energie zu sparen ist da nicht so einfach.“ Aber es gab eine Lösung: Das Energie- und Technologiebüro Westfalen „EnTeWe“ wusste Rat.

Ingenieur mit dem Blick des Kaufmanns

Gegründet 2005, ist „EnTeWe“ auf eine unabhängige und maßgeschneiderte Beschaffung von Strom, Gas und Wasser für seine Kunden spezialisiert. Dabei fließen sowohl kaufmännische als auch technische Aspekte ein. Der Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thorsten Kleere erläutert: „Wir betreuen deutschlandweit ca. 250 mittelständische Unternehmen sowie mehr als 1.000 Kleinkunden. Über Versorgungsverträge wickeln wir alles ab, was mit Energie zu tun hat, wie den Einkauf und Rückerstattungsmöglichkeiten von staatlichen Abgaben. Die Energietechnik gehört auch dazu, etwa Maßnahmen zur Einsparung und besseres Verbrauchsverhalten.“

Darüber hinaus begleitet Kleere auch die Ausweitung von Produktionsanlagen oder die Zertifizierung von Energiemanagement-Systemen. Für Kunden wie Vielhaber sind solche Maßnahmen aber zu aufwändig und kostspielig. Zudem lässt sich das Filialgeschäft nicht mit einem großen Produktionsstandort vergleichen. Eine typische Anforderungen in der Industrie ist beispielsweise ein Lastmanagement zum Vermeiden von Spitzen. Im Filialgeschäft geht es eher darum, Stromfresser zu identifizieren und organisatorische Verbesserungen zu schaffen. Nach den Erfahrungen von Kleere können schon leichte Änderungen im Verbrauchsverhalten zu spürbaren Einsparungen führen. Dafür müssen die Energieflüsse im Tagesverlauf mit einem minimalen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfasst, analysiert und aufbereitet werden. Für solche Aufgaben hat Janitza die „GridVis Cloud“ entwickelt.

Übersichtliche Visualisierungslösung für Energiemonitoring

Das Energiemonitoring-Portal „GridVis Cloud“ von Janitza ist eine auf das Wesentliche begrenzte Visualisierungslösung. Es informiert mit vordefinierten Dashboards gezielt über aktuelle und zurückliegende Verbräuche, Lastprofile usw. Auch Informationen wie Tarifverträge und Emissionen können integriert werden. Selbst Nichttechniker aus dem Controlling oder Management können sich per Browser ohne aufwändige VPN-Einrichtung einen Überblick über Strom-, Gas- oder Wasserverbräuche verschaffen. Als einzige Hardware wird an jedem Standort ein Cloud Connector als Schnittstelle zwischen Messgeräten und dem „GridVis Cloud“-Portal benötigt. Er verbindet sich automatisch mit dem lokalen Netzwerk und erkennt Janitza Messgeräte mit Ethernet-Schnittstelle. Bis zu 50 Messgeräte lassen sich mit einem Connector erfassen. Aber auch kleinere Projekte mit nur einem Messgerät sind wirtschaftlich zu realisieren. Die Messwerte werden verschlüsselt und zyklisch in die Cloud übertragen. Die Datenspeicherung auf Rechenzentren im mitteleuropäischen Raum ist im Leistungsumfang enthalten.

Produktmanager Fabian Schäfer betreut auch das Vielhaber-Projekt: „Der Entwicklungsbeginn war im Sommer 2021. Wir hatten bereits viele Interviews zu Anforderungen und Arbeitsabläufen geführt, um das Produkt von Anfang an genau auf die Kunden abzustimmen. Nun wollten wir erste Pilotanwender gewinnen und haben Herrn Kleere angesprochen.“ Der wiederum schlug Vielhaber vor: „Vielhaber ist ein sehr aufgeschlossenes und innovatives Unternehmen, ideal für so ein Pilotprojekt. Janitza kannten wir bereits von verschiedenen Kundenprojekten; die Messgeräte haben einen sehr guten Ruf in der Branche“, so Kleere.

Traditionshandwerk mit Cloudanbindung von Janitza

Im November 2021 startete das Projekt. Eberhard Vielhaber und Thorsten Kleere wählten zunächst vier Filialen aus, die hinsichtlich Größe, Öffnungszeiten auch am Sonntag und dem Verhältnis von Brotverkauf und Gastronomie vergleichbar waren. Die Filiale in Arnsberg ist eine der größten. Die Installation der Hardware war rasch erledigt. „Bei der ersten Filiale hat ein Mitarbeiter von Janitza unseren Elektriker unterstützt, das hat gerade mal eine Stunde gedauert. Die anderen Filialen hat der Elektriker dann selbstständig ausgerüstet“, schildert Vielhaber den Vorgang. „Die Geräte benötigen dann nur noch einen Internetanschluss. Die ganze Investition war sehr überschaubar.“

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