Jumo investiert 48 Millionen Euro in Sensorfertigung

Werk auf nachhaltige Produktion ausgerichtet

Rund 48 Millionen Euro für die Fertigung von Temperatur- und Drucksensoren

Die Jumo-Unternehmensgruppe hat im März 2023 mit dem Spatenstich die Bauarbeiten für das neue Werk 2 in Rodges gestartet. Das Werk ist ein Bekenntnis zum Wirtschaftsraum Fulda und eine langfristige Investition in die Zukunft der Unternehmensgruppe. In diesem Jahr kann Jumo auf eine 75-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken. Aus einem Sechs-Mann-Unternehmen, das Moritz-Kurt Juchheim 1948 in Fulda gründete, ist eine global agierende Unternehmensgruppe mit Standorten in 24 Ländern geworden. An diese unternehmerische Leistung seines Vaters erinnerte Gesellschafter Bernhard Juchheim in seinem Grußwort. Der Firmengründer setzte von Anfang an auf qualitativ besonders hochwertige Instrumente und einen bestmöglichen Kundenservice. Ihm war stets wichtig, dass der Kunde zurückkam und nicht das Produkt, wie Juchheim betonte.

In Fulda sei das Unternehmen nach vielen erfolgreichen Erweiterungen an räumliche Grenzen gestoßen. „Der heutige Spatenstich ist für uns auch so etwas wie ein Befreiungsschlag, denn wenn sie sich hier umsehen, werden sie schnell merken, dass auf diesem Gelände auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch genügend Wachstumspotenzial besteht“, betonte Bernhard Juchheim.

„Menschen und Technik in Bewegung“

Das Motto des Jubiläumsjahres „Menschen und Technik in Bewegung“ zeige sich in diesem Projekt aus seiner Sicht ganz besonders. „Wir sind nie stehengeblieben und haben uns immer verändert, um das bleiben zu können, was wir im Kern sind: Ein Unternehmen der Spitzentechnologie mit dem Wertekanon eines Familienunternehmens“, sagte der Jumo-Gesellschafter.

Produktionsfläche von rund 13.000 Quadratmetern

„Wir errichten ein Werk für die Fertigung von Temperatur- und Drucksensoren mit einer Produktionsfläche von rund 13.000 Quadratmetern. Diese Produktbereiche sind zuletzt überdurchschnittlich stark gewachsen und wir sehen hier auch in den nächsten Jahren ein großes Potenzial“, erläuterte Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld. Mit 48 Millionen Euro ist der Neubau die größte Investition in der Jumo-Geschichte. „Selbstverständlich stehen die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und smarte Fabrik bei unserem neuen Werk ganz oben auf der Agenda“, so Hoßfeld weiter.

„Ich freue mich, dass mit dem Werk neue Arbeitsplätze am Standort und damit in Hessen gesichert und geschaffen werden. Das wertet die Wirtschaftsregion Fulda auf. Die Stärkung des ländlichen Raums ist auch der Hessischen Landesregierung wichtig, daher haben wir auch zahlreiche Förderprogramme gestartet, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Hessen zu erreichen", unterstrich Digitalstaatssekretär und CIO des Landes Hessen, Patrick Burghardt. Besonders positiv bewertete Burghardt, dass in dem neuen Werk viele Fertigungsprozesse digital ablaufen werden.

Jumo nimmt nachhaltige Produktion in Fokus

Nach aktueller Planung wird Jumo komplett auf fossile Energieträger verzichten. Zur Heizungsunterstützung soll eine Geothermie-Anlage eingesetzt werden. Diese wird die Spitzenlast abdecken, die Grundlast wird komplett durch Wärmerückgewinnung aus den Produktionsprozessen gedeckt. Ein entsprechender Antrag zur Geothermie-Anlage befindet sich derzeit noch in Prüfung. Jumo ist zuversichtlich, dass diese Prüfung positiv verlaufen wird. Der Strombedarf der Produktionsanlagen wird größtenteils durch den eigenen Strom gedeckt werden. Die Kühl- und Lüftungsanlagen des neuen Werkes werden überwiegend mit selbst erzeugtem Strom aus einer Photovoltaikanlage betrieben. Jumo nutzt das komplette Potenzial zur Stromerzeugung und alle energetischen Prozesse sind auf das Ziel ausgerichtet, den CO2-Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren. Die intelligente Jumo Mess- und Regeltechnik sorgt dafür, dass die vorhandene Energie vollumfänglich genutzt werden kann.
 

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