Dreiphasen-Energiemessmodule für ganzheitliches Energiemanagement

Turck auf der Hannover Messe 2024

Die „BL20“-Energiemessmodule ermöglichen eine genaue Überwachung des Energieverbrauchs von ein- oder dreiphasigen Systemen

Auf der Hannover Messe 2024 zeigt Turck zahlreiche Neuheiten seiner digital vernetzbaren Lösungen für effiziente Automatisierungssysteme. Vom Sensor bis zur Cloud werden Automationslösungen vorgestellt, die Produktions- und Logistikprozesse transparent und effizient gestalten, und damit auch energieoptimiert und nachhaltig. So hat der Hersteller sein I/O-System „BL20“ um Dreiphasen-Energiemessmodule für 1-A- und 5-A-Stromwandler zu einer ganzheitlichen Energiemanagement-Lösung erweitert. Neu im Sensorprogramm sind messende induktive Sensoren mit IO-Link und Analogausgang für bündige und nichtbündige Montage, die aufgrund des integrierten Mikroprozessors eine deutlich verbesserte Linearität und Genauigkeit inklusive Temperaturkompensation über einen weiten Temperaturbereich von minus 25 bis plus 75 Grad Celsius versprechen. Und mit dem „MR15-Q80“ wird ein robuster 3D-Radarscanner vorgestellt, der nicht nur mit IO-Link verfügbar ist, sondern als einziges Gerät seiner Art auch mit J1939-Schnittstelle für mobile Arbeitsmaschinen angeboten wird.

Energiemessmodule für I/O-System „BL20“

Die Dreiphasen-Energiemessmodule für 1-A- und 5-A-Stromwandler des I/O-Systems BL20" ermöglichen die kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs von ein- oder dreiphasigen Systemen und erlauben eine einfache Integration in bestehende Systeme über Multiprotokoll-Ethernet für Profinet, Ethernet/IP, Modbus TCP sowie Ethercat, OPC-UA oder MQTT. Darüber hinaus kann die Lösung beliebig um analoge und IO-Link-Sensorik erweitert werden, um zusätzliche Möglichkeiten der Datenerfassung und -auswertung zu erhalten.

Durch die direkte Analyse der Energiedaten in Codesys erhält der Anwender einen unmittelbaren Einblick in seine Energieeffizienz und kann entsprechende Maßnahmen zur Optimierung ergreifen. Durch die transparente Darstellung der Energiedaten in übersichtlichen Dashboards, lokal oder in der Cloud, hat der Anwender seine Energieverbrauchsdaten jederzeit und überall effektiv im Blick. Die Energiemessmodule in Schutzart IP20 eignen sich für eine Vielzahl industrieller Anwendungen in unterschiedlichen Branchen wie Maschinenbau, Automobilindustrie, Logistik, Verpackung, Lebensmittel und Getränke sowie in der chemischen Industrie.

Induktive IO-Link-Sensoren mit Analogausgang

Darüber hinaus erweitert Turck sein Sensorik-Programm um messende induktive Sensoren mit IO-Link und Analogausgang für bündige und nichtbündige Montage. Die Modelle „BI11-CK40“ und „NI11-CK40“ bieten aufgrund eines integrierten Mikroprozessors eine deutlich verbesserte Linearität und Genauigkeit inklusive Temperaturkompensation über einen weiten Temperaturbereich von minus 25 bis plus 75 Grad Celsius. Als einzige Sensoren dieser Bauform verfügen die Geräte neben einem klassischen, einstellbaren Spannungsausgang von null bis zehn Volt über einen zusätzlichen, über IO-Link frei parametrierbaren Schaltausgang, der präzise Messdaten und umfangreiche Diagnosefunktionen für die vorausschauende Wartung liefert. Die einfache Parameterübertragung über IO-Link erleichtert zudem den Sensortausch im Fehlerfall und minimiert die Stillstandszeiten in der Produktion.

Mit einem großen Schaltabstand von bis zu 25 Millimetern und einer minimalen Linearitätsabweichung von weniger als einem Prozent in der bündig eingelassenen und weniger als drei Prozent in der nicht bündig eingelassenen Variante bieten die robusten IP67-Sensoren höchste Präzision und Zuverlässigkeit in einer Vielzahl von Anwendungen, beispielsweise in den Bereichen Maschinenbau, Verpackung, Energie und Automotive. Für platzsparende, flexible und einfach zu realisierende Montagelösungen sorgt die quaderförmige Bauform „CK40“. Der Sensorkopf lässt sich mit dem mitgelieferten Werkzeug einfach in fünf Richtungen positionieren.

Radar-Scanner liefert 3D-Bewegungsdaten

Mit dem „MR15-Q80“ stellt Turck einen robusten Radar-Scanner vor, der Umgebungsdaten dreidimensional erfasst und ausgibt. Er ist das einzige Gerät mit diesen Eigenschaften, das neben IO-Link auch mit J1939-Schnittstelle für mobile Arbeitsmaschinen verfügbar ist. Der Radarscanner erfasst mit 60 Gigahertz Objekte in bis zu 15 Metern Entfernung in frei definierbaren Erfassungswinkeln von 120 Grad horizontal und 100 Grad vertikal. Anwender nutzen die Daten beispielsweise zur 3D-Objekterkennung, Kollisionsvermeidung, Höhenkontrolle oder Totwinkelüberwachung. Die Radartechnologie ist technologiebedingt robuster als alternative Lösungen wie Laser- oder Ultraschallsensoren und eignet sich daher sehr gut für den Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen, Hafenanlagen oder Intralogistikanwendungen.

Der „MR15-Q80“ erfasst neben der Position von Objekten auch deren Bewegung sowie die Intensität der reflektierten Wellen. Diese Daten können ausgewertet werden, um Objekte zu unterscheiden oder statische, nicht applikationsrelevante Störobjekte auszublenden. Der Anwender kann bis zu sechs Warnradien parametrieren, die zwei frei belegbare Schaltausgänge auslösen. Ebenso lassen sich drei Signalräume definieren, die ebenfalls auf die beiden Schaltausgänge gelegt werden können und schalten, wenn sich ein Objekt innerhalb dieser Räume befindet. Die Turck Automation Suite TAS erleichtert die Inbetriebnahme und die bestmögliche Einstellung von Signal- und Intensitätsfiltern, Erfassungswinkeln, Warnradien und vielem mehr. Die Software visualisiert die Rohdaten des Sensors in Echtzeit im Webbrowser. Sie finden Turck auf der Hannover Messe 2024 in Halle 9 am Stand H55.