Stäubli präsentiert Roboter-Erlebniswelt auf der Automatica 2022

Nachhaltig und wirtschaftlich zugleich

Stäubli Robotics Suite 2022 - eine leistungsfähige PC-Umgebung für die smarte Produktion

Während Stäubli bei Automatica Messeauftritten stets Produktneuheiten in den Fokus rückte, ist dieses Jahr alles anders. Das Unternehmen stellt sein Easy-to-Use-Konzept vor, das Anwendern ein ganzes Paket an Vorteilen über alle Phasen eines Roboter-Lebenszyklus hinweg bieten soll. Was es damit auf sich hat, bringt Peter Pühringer, Geschäftsführer Stäubli Robotics, Bayreuth, auf den Punkt: „Das Thema einfache Programmierung steht sicherlich im Mittelpunkt auf der Automatica. Das ist aber nur ein Teilaspekt für einen möglichst effizienten Robotereinsatz. Der Stäubli Ansatz greift hier wesentlich weiter. Wir haben mit unseren 40 Jahren Robotikerfahrung den kompletten Lebenszyklus eines Roboters unter die Lupe genommen und ein Easy-to-Use-Konzept auf die Beine gestellt, das ein optimales Nutzerergebnis ebenso garantiert wie Bestwerte bei der TCO.“

Was man auf der Automatica vermitteln will: Nicht der Anschaffungspreis für einen Roboter ist die entscheidende Kenngröße für dessen Wirtschaftlichkeit, vielmehr bestimmt die ganzheitliche Performance über den gesamten Lebenszyklus hinweg die Total Cost of Ownership. 

Wahl des richtigen Roboters

Strenggenommen beginnt Easy-to-Use bereits bei der Auswahl des richtigen Roboters für die jeweilige Applikation. Hier kann Stäubli mit dem wohl breitesten Programm an Sonderausführungen für nahezu alle Einsatzfälle optimale Roboter bieten. Beispiel Lebensmittelindustrie: Wählt der Anwender die Optionen HE und H1, erhält er einen Roboter, der spritzwassergeschützt und mit lebensmittelverträglichem Öl befüllt ist. „Im praktischen Alltag kann ein solcher Roboter einfach mit der Reinigungslanze abgespritzt werden. So lassen sich Hygieneanforderungen ohne zusätzlichen Aufwand einfach einhalten“, so Peter Pühringer.

Thema Programmierung: Hier bietet Stäubli für alle möglichen Anwendergruppen vom Einsteiger bis zum Experten perfekt geeignete Programmiertools. Das fängt beim simplen handgeführten Teachen an, geht über den Einsatz von vorgefertigten Modulbausteinen sowie der Stäubli Robotics Suite 2022 und endet bei der VAL 3-Programmierung für Fortgeschrittene. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Anwender die Roboter einfach über seine bekannte Multiachs-Maschinensteuerung, über seine SPS oder über das Siemens TIA-Portal programmiert. Mit Unival drive, Unival plc oder Unival pi stehen entsprechende Kommunikationsschnittstellen zur Verfügung. Somit werden SPS-Programmierer mit wenigen Handgriffen zu Roboterprogrammierern - das ist einfach und spart Zeit und Geld.

Longlife-Komponenten: wenig Wartung, lange Lebensdauer

In der Praxis müssen sich Roboter über viele Jahre im Dauerbetrieb bewähren. Hier rückt dann ein oft vernachlässigter Faktor in den Vordergrund: die Mechanik. Stäubli setzt bei seinen Roboterbaureihen auf eine eigenentwickelte Antriebstechnik, die für Linearität, Spielfreiheit, geringen Wartungsaufwand und überdurchschnittliche Lebensdauer steht. Stäubli Antriebe erreichen Laufleistungen bis 100.000 Stunden und darüber hinaus. Im Gegensatz zu Standardgetrieben, die mit einer Fettschmierung auskommen müssen, laufen Getriebe und Motorgetriebeeinheiten von Stäubli im Ölbad. Zusätzliche Vorteile: bessere Kühlung, geringere Geräuschemissionen sowie Präzision über den kompletten Lebenszyklus hinweg.

Um die digitalen Qualitäten seiner Lösungen zu unterstreichen, setzt Stäubli auf der Automatica auf eine anschauliche Demoapplikation, wie Peter Pühringer betont: „Auf unserem Messestand bilden wir eine smarte Produktionslinie für E-Bike-Rahmen ab. Hier zeigen wir unsere komplette Produktrange bestehend aus Robotern, Cobots, mobilen Robotersystemen und AGVs.“ Für smarte Anwendungen bietet Stäubli jetzt auch die neue digitale Lösung Scope, die alle wichtigen Daten zum Betriebsstatus der Roboterflotte liefert und in einem benutzerfreundlichen Dashboard-Format anzeigt. Der einfache Zugriff auf relevante Daten und Analysen zu jeder Zeit gibt den Anwendern mehr Kontrolle über die Anlageneffizienz und ebnet so den Weg für eine präventive und vorausschauende Wartung mit dem Potenzial, Fehler und Ausfälle zu vermeiden, Ausfallzeiten zu minimieren, die Produktivität zu optimieren und die Lebenszyklen von Produktionsanlagen zu verlängern. Ermöglicht wird dies durch die Erfassung und Verarbeitung einer Vielzahl von Maschinendaten in Echtzeit. Bei Bedarf können die Daten auch über MQTT, PPMP und andere kommende Protokolle übergeordneten IT-Systemen zur Verfügung gestellt werden.

Am Messestand - in Halle B5, Stand 329 - können sich Besucher auch vom Stäubli Kundenportal überzeugen, das Anwendern das Leben erleichtern soll, indem es alles, was sie für die Verwaltung ihres Roboters benötigen, an einem Ort zusammenfasst: Übersicht über die Roboterflotte, einfache Registrierung neuer Roboter, schneller Zugriff auf die Ersatzteilliste und die Dokumentation für den jeweiligen Roboter.

Nachhaltig: der Start in ein zweites Leben

Peter Pühringer führt weiter aus: „Steht bei Standardgeräten nach einigen Jahren der komplette Austausch an, setzen wir bei Stäubli nach weit längerer Laufzeit auf die Generalüberholung unserer Roboter. Nach dem Refit sind die Roboter - upgedated und leistungsfähiger denn je - fit für ein zweites Leben.“ Das ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gut für die CO2-Bilanz. Mit dem übergreifenden Easy-to-Use-Konzept, das viele weitere Aspekte beinhaltet, stellt Stäubli bewusst Softfacts in den Mittelpunkt seines Messeauftritts. „40 Jahre Robotikexpertise gipfeln in einem Easy-to-Use-Konzept, das Maßstäbe setzt. Der Mix aus vorbildlichen mechanischen Qualitäten und innovativen digitalen Features unserer Roboter schafft Mehrwerte im Hinblick auf TCO, Prozesssicherheit, Bedienbarkeit und Nachhaltigkeit. Das wollen wir auf der Automatica unter Beweis stellen“, so Peter Pühringer.