AR-Brillen geben praxisnahe Einblicke in Digital-Twin-basierte Montage

Harmonisierter Automatisierungsansatz

Omron Roboter

Auf der diesjährige Hannover Messe hat Omron eine Technologie-Weiterentwicklung des KI-basierten Tischtennisroboters Forpheus im Gepäck. Der Hersteller wird erstmals zeigen, wie sich das Trendkonzept einer harmonisierten Automatisierung im industriellen Kontext anwenden lässt, um so dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen. Zudem feiert das Unternehmen in diesem Jahr 90-jähriges Bestehen. Daher ist das Messekonzept auf neun Jahrzehnte Innovationsstärke auslegt.

Highlight des Messestandes ist eine flexible Montagedemonstration basierend auf KI-Technologie, die weltweit erstmalig in Hannover zu sehen sein wird. Besucher haben die Möglichkeit, mit Augmented Reality (kurz AR)-Brille und digitalem Zwilling praxisorientierte Montageherausforderungen eigenständig anzugehen und einen harmonisierten Automatisierungsansatz aus erster Hand kennenzulernen. Roboter und Cobots lernen dabei einerseits von Menschen, bringen diesen zugleich aber auch bei, Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Grundlage ist Kerntechnologie „Sensing & Control + Think“ von Omron.

Digitaler Zwilling des Roboters

Der Roboter lernt, wie Montageaufgaben auszuführen sind, indem er Handbewegungen folgt und aus den Fehlern des menschlichen Bedieners lernt. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse ist die Maschine in der Lage, eine optimale Strategie für den Zusammenbau eines Produkts zu entwickeln. In einem nächsten Schritt wird ein digitaler Zwilling des Roboters erstellt, um andere Bediener in einer virtuellen Umgebung zu schulen. Diese enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine sorgt für eine kontinuierliche Leistungsverbesserung.

Fernando Colás, CEO der Industrial Automation Business Unit von Omron in Europa, kommentiert: „Es ist kein Geheimnis, dass der Fachkräftemangel in allen Bereichen von Industrie und Fertigung ein großes Problem darstellt. Unternehmen müssen daher menschliche Fähigkeiten durch anwenderorientierte Automatisierungstechnologien maximieren. Die Entwicklung eines harmonisierten Automatisierungskonzepts, das Produktivität, Nachhaltigkeit und das Wohlergehen der Mitarbeiter in Einklang bringt, trägt zur Lösung dieses Problems bei. Unsere flexible Montagevorführung auf der Hannover Messe ist ein großartiges Beispiel für diesen Ansatz in der Praxis.“ Die flexible Montage ist eine von sieben Vorführungen, die live am Omron-Stand zu sehen sein werden. Sie veranschaulichen, wie Omron Automatisierungstechnologien wie Robotik, Steuerung, Sensorik und Bildverarbeitung mit neuen Technologien wie KI, AR und 5G kombiniert, um zukunftsorientierte Lösungen für eine nachhaltige Fertigung zu entwickeln.

Effizienz, Produktivität und Nachhaltigkeit

Neben dem Mensch-Maschine-Ansatz stellt Omron Automatisierungslösungen vor, die Leistung und Produktivität auf eine neue Ebene heben können. Der kollaborative Roboter wird zusammen mit dem autonomen mobilen Roboter (kurz AMR) „LD-250“ mit 250 Kilogramm Traglast einen Palettiervorgang durchführen und zeigen, wie Cobots und AMR Produktivität in Fertigung und Logistik erheblich steigern. Direkt daneben arbeitet der „MoMa Mobile Manipulator Hybrid“ auf Hochtouren an einer flexiblen Fertigungsanwendung mit 3D-Bin-Picking. Er ist eine neue Art von Roboter, der die Vorteile von kollaborativer und mobiler Robotertechnologie vereint. Eine kompakte Hochgeschwindigkeits-3D-Kamera ist direkt am Roboterarm angebracht, so dass das System Teile so schnell wie ein Mensch erkennen und verarbeiten kann. In diese flexible Montagelinie wird auch die KI-gesteuerte Inspektionstechnologie von Omron integriert, die Fehler ähnlich exakt wie menschliche Mitarbeiter erfasst. Diese Technologie treibt die Automatisierung der Inspektion in Anwendungen voran, die bisher auf das menschliche Sehvermögen angewiesen waren. Eine KI-gestützte Lösung für die Fehlerprüfung wird darüber hinaus in Verbindung mit der bahnbrechenden Flying Trigger-Technologie vorgestellt. Sie sorgt für präzisere Inspektionen durch eine genaue Positionierung bei der Aufnahme von Bildern, ohne dabei Kamera oder Produkte anzuhalten.

Omron stellt Digitalisierung in den Fokus

Der Roboterhersteller möchte Unternehmen auf ihrem Weg zur Digitalisierung unterstützen. Dieses Thema greift der Automatisierungsexperte ebenfalls in Hannover auf. Produktneuheiten in Bereichen wie Data Science, KI-gestützte Fehlerbehebung sowie sensorbasierte Überwachung und Inspektion können den Wandel zu intelligenteren Produktionsstätten forcieren und Unternehmen helfen, von der binären Datenerfassung zur Digital Intelligence zu gelangen. Eine Flaschenabfülllinie verdeutlicht die signifikanten Effizienz- und Betriebszeitverbesserungen, die sich durch den Einsatz von KI in zwei Bereichen erzielen lassen: intelligente Maschinensteuerung sowie Fehlererkennung und -behebung. Die integrierte, Edge-basierte KI in der Sysmac-Steuerung ermöglicht es dem System, Anomalien im Abfüllprozess in Echtzeit zu erkennen, während die „i-BELT Data Service“-Lösung von Omron die Verwaltung und Bearbeitung dieser Daten optimiert. Mittels AR-Brille erfahren die Messebesucher aus erster Hand, wie Produktionsmitarbeiter die Anlagenleistung remote überwachen und mit Experten zusammenarbeiten können, um Maschinenstörungen zu beheben und so ungeplante Ausfallzeiten zu reduzieren.

Via Live-Data-Space-Verbindung am Messestand wird die CO2-Produktion an zwei Produktionsstandorten in den Niederlanden und in Japan in Echtzeit verfolgt. So lässt sich die Energieeffizienz beider Standorte durch den Vergleich der CO2-Emissionen bei der Herstellung ähnlicher Produkte verbessern. Datenvergleiche wie diese beschleunigen Innovationen und ermöglichen einen nahtlosen Informationsaustausch. Sie finden Omron auf der Hannover Messe 2023 in Halle 9 am Stand F24.
 

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