Drahtlose Feldbusmodule in kompakter Ausführung für platzsparende Kommunikation

Das drahtlose Feldbusmodul der Serie „EX600-W“ (links) wurde um die kompakte Ausführung der Serie „EXW1“ (rechts) erweitert

Für hohe Produktivität und Effizienz benötigen dynamische Anwendungen eine möglichst uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Allem voran bei häufigem Werkzeugwechsel bei Robotern, Drehtischen oder in Fällen, in denen die Anwendung etwa in einer Sicherheitszelle stattfindet, stellen Kabelverbindungen bei der Kommunikation einen Störfaktor dar. Um bei der Anbindung hochflexibel und zugleich sicher zu sein, hat SMC das drahtlose Feldbusmodul „EX600-W“ um die neue kompakte Ausführung der Serie „EXW1“ erweitert. Neben einem schnellen Verbindungsaufbau in nur 250 Millisekunden, störfester Übertragung dank 2,4-GHz-ISM-Frequenzband und Einbindung von bis zu 127 Remotemodulen profitieren Anwender von zusätzlicher Platzersparnis und hoher Kompatibilität mit weit verbreiteten Kommunikationsprotokollen.

Ob zum Schweißen, Greifen oder Handling: Bei zahlreichen Anwendungen kommt es auf Schnelligkeit und Flexibilität gepaart mit hoher Prozesssicherheit an. Hier können Kabel zur Einbindung von Ventilinseln oder Sensoren in die übergeordnete Steuerung eine Hürde sein. Mit dem modularen Remote-Modul „EX600-W“ hatte SMC dafür eine passende Lösung und hat diese mit der kompakten Ausführung „EXW1“ jetzt noch einmal umfangreich erweitert. Anwender können je nach Bedarf beide Varianten miteinander kombinieren. Der Hersteller der Feldbusmodule bietet zusätzlichen Nutzen in Sachen Platz- und Gewichtsersparnis sowie den Rückgriff auf ein weiteres Kommunikationsprotokoll.

Feldbusmodule mit Wireless-Konstruktion

Sowohl die modulare Variante als auch die kompakte Ausführung bieten aufgrund ihrer Wireless-Konstruktion eine Vielzahl an Vorteilen: Durch den Verzicht auf eine Signalleitung kann es nicht zu durch Kabelbruch verursachte Stillstandzeiten kommen. Die reduzierte Anzahl an Kabeln macht die Wahl von kleineren und günstigeren Schleppketten möglich. Steckkontakte, beispielsweise beim Werkzeugwechsel, fallen vollständig weg. Dadurch ergeben sich insgesamt deutliche Kostenersparnisse. Auch die CO2-Bilanz verbessert sich durch den Verzicht auf Kupferkabel. Zugleich ist die Reichweite zwischen Basismodul und dem Modul bei der kompakten Ausführung mit 100 Meter bzw. zehn Meter bei der modularen Ausführung besonders für lange Anlagen von Vorteil.

Das zur Übertragung verwendete lizenzfreie ISM-Band (2,4 GHz) ist nicht nur kostenlos nutzbar, sondern macht insbesondere Schweißanwendungen mit einer typischen Frequenz von ein GHz weniger störungsanfällig. Denn die dort auftretenden hohen Ströme verursachen elektromagnetische Felder, die Signale über Kupferkabel beeinflussen. Bei beiden Varianten gelingt der Aufbau der Funkverbindung in lediglich 250 Millisekunden, was insbesondere nach einem Werkzeugwechsel ein schnelles Wiederanfahren der Anlage ermöglicht. Die Sicherheit der drahtlosen Kommunikation wird zum einen durch die Verschlüsselung der übertragenen Daten erreicht. Zum anderen lassen sich bestimmte Kanäle mittels Blacklisting gezielt ausblenden, was Störungen vermeidet. Kommt es doch einmal dazu, wird mittels Frequenzsprungverfahren innerhalb von fünf Millisekunden auf eine andere Frequenz umgeschaltet. Dazu stehen 79 Kanäle zur Verfügung. Zudem lässt sich an der Serie „EXW1“ optional eine externe Antenne anbringen. Das ermöglicht die Kommunikation selbst dann, wenn das drahtlose Basismodul oder das drahtlose Modul an einem metallisch abgeschirmten Ort wie einem Schaltschrank oder einer Sicherheitszelle installiert ist.

Leichtgewichte ermöglichen höhere Netto-Nutzlast

Das modulare Feldbusmodul „EX600-W“ wiegt nur 300 Gramm. Bei der kompakten Serie wurden sowohl Volumen als auch Gewicht um mehr als 85 Prozent reduziert. Davon profitiert das Trägheitsmoment bei beweglichen Achsen. Das ermöglicht zum einen höhere Beschleunigungen und führt zu kürzeren Zykluszeiten. Zum anderen kann eine höhere Netto-Nutzlast mit der tragenden Achse bewegt werden. Die Skalierbarkeit der Module sorgt zudem für einen Kostenvorteil: Neue Geräte wie Sensoren können bei der Serie „EXW1“ und in Kombination mit der Serie „EX600-W“ in den Ausführungen WPN, WEN und WSV nachträglich eingebunden werden.

Die Anbindung der beiden Serien an die übergeordnete Steuerung erfolgt jeweils über eine stationäre Basiseinheit über den herkömmlichen Weg an die SPS. Anwender, die sich für die Serie „EX600-W“ entscheiden, können auf die Netzwerkprotokolle Ethernet/IP und Profinet zurückgreifen. Für die Serie „EXW1“ steht CC-Link zur Verfügung. In der Kombination aus modularem und kompaktem Modul können alle drei Netzwerkprotokolle verwendet werden.