Bopla liefert Gehäusetechnik für Condition Monitoring System von Tsubaki Kabelschlepp

Zustandsüberwachung von Energieketten

Das Condition Monitoring System protokolliert u.a. den Verschleiß der Gleitschuhe an der Kette über die Lebensdauer einer Maschine

Tsubaki Kabelschlepp hat nach einem Gehäusetechnik-Anbieter gesucht, der mehr als nur das Gehäuse für sein Condition Monitoring System zur Zustandsüberwachung von Energieketten liefert. Mit Bopla Gehäusesysteme hat das Unternehmen ein Partner gefunden, der Gehäuse inklusive Display, Folientastatur und mechanischer Bearbeitung aus einer Hand liefert und zudem noch die Elektronik- und Produktentwicklung sowie die komplette Fertigung inklusive Funktionsprüfung und verkaufsfertiger Verpackung leistet.

In der digitalen Arbeitswelt von Industrie 4.0 spielt vorausschauende Wartung und Instandhaltung eine entscheidende Rolle. In dieser Welt müssen selbst rein mechanische Produkte wie Energieführungsketten Auskunft über ihren Zustand geben können. Speziell zu diesem Zweck bietet Tsubaki Kabelschlepp für seine Energieketten ein Condition Monitoring System (CMS). Mit seiner Hilfe behalten Anwender den Zustand ihrer Energieführungen im Blick. Werden zulässige Grenzwerte für den Verschleiß oder der bei langen Verfahrwegen auftretenden Schub- und Zugkräfte überschritten, löst das System einen Alarm aus und stoppt den Prozess. Auf diese Weise lässt sich die Lebensdauer eines Energiekettensystems vollständig ausnutzen. Ein frühzeitiger Austausch wird verhindert und die Anlagen sind vor Beschädigungen und ungeplanten Ausfällen geschützt. Zustandssensoren im Führungskanal oder im Mitnehmerschlitten messen den Verschleißgrad der Gleitschuhe sowie die Schub- und Zugkräfte an den Mitnehmern von Energieketten prozentgenau. Weil jede Maschine anders ist, können Anwender das System für unterschiedliche Einsatzfälle programmieren und Grenzwerte individuell einstellen. Freie Schaltausgänge zur Anbindung an die eigene Maschinen- und Anlagensteuerung sind ebenfalls vorhanden. Damit eignet sich das CMS vor allem für prozesskritische Maschinen und Anlagen wie zum Beispiel Fertigungslinien, bei denen eine hohe Verfügbarkeit sichergestellt werden muss. Bei der Entwicklung des CMS stand dem Anbieter von Energieführungen mit Bopla Gehäusesysteme ein kundiger Partner zur Seite. „Im ersten Augenblick denkt man bei Bopla an Gehäuselösungen, aber nicht an Software- oder Elektronikentwicklung. Doch das können wir auch“, sagt Thorsten Penassa, Leitung Systemintegration bei Bopla. „Tatsächlich ist es nicht selbstverständlich alles aus einer Hand zu bekommen. Umso positiver stimmte es uns dann, mit Bopla den perfekten Partner gefunden zu haben“, sagt Daniel Berger aus dem Produktmanagement von Tsubaki Kabelschlepp.

Reaktionsschnelle Elektronik erfasst und analysiert Sensorsignale in Millisekunden

Zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme gab es seitens Tsubaki Kabelschlepp nur ein grobes Lastenheft. Erst im Laufe der Gespräche mit Bopla kristallisierten sich konkrete Spezifikationen für die Hard- und Software heraus. So musste sich das Gerät problemlos beim Kunden im Schaltschrank installieren und intuitiv bedienen lassen und seine Funktion selbst unter rauen Umgebungsbedingungen einwandfrei erfüllen. Zugleich sollte die Bedienoberfläche individuell gestaltet werden können und das Gehäusedesign die Corporate Identity von Tsubaki Kabelschlepp widerspiegeln. Besonders hoch waren die Anforderungen an die Elektronik. Sie musste extrem reaktionsschnell sein, um die teilweise nur wenige Millisekunden anliegenden Sensorsignale erfassen, auswerten und darauf reagieren zu können. „Da wir bisher keine Erfahrungen auf diesem Gebiet besaßen, war es für uns von großem Vorteil, dass Bopla uns eine vollständige Beratung zur Hard- und Software anbieten konnte und alle Anforderungen an Gehäuse, Folientastatur und Elektronik in einem Pflichtenheft zusammenfasste“, betont Daniel Berger.

Bopla-Gehäuse für einfache Installation im Schaltschrank

Bopla schlug als schützende Hülle für das CMS ein „CombiNorm-Classic-Gehäuse“ vor. Die lichtgrauen Tragschienengehäuse dieser Serie erfüllen die DIN EN 60715 TH 35, bieten eine individuell gestaltbare Bedienoberfläche und lassen sich durch umfassendes Zubehör unkompliziert in herkömmlichen Schaltschränken installieren. „Zu Beginn des Projektes hatten wir eine schmale Variante des Gehäuses in der Auswahl. Doch im Verlauf der Beratung durch Bopla stiegen unsere Anforderungen an die Hardware noch einmal. Glücklicherweise konnten diese leicht durch das größere ,CombiNorm-Classic-Gehäuse CN 100 AK‘ erfüllt werden“, erinnert sich Daniel Berger.