Integration in Business Applications-Bereich erweitert Lösungsportfolio für Digital Shopfloor
Übernahme von Mapex: Proalpha erweitert Portfolio um moderne MES‑Plattform
Montag, 29. Dezember 2025
| Redaktion
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Proalpha verstärkt MES‑Kompetenz durch Übernahme von Mapex - Christoph Kull, President Business Applications bei der Proalpha Group
Christoph Kull, President Business Applications bei der Proalpha Group

Die Proalpha Group baut seine Kompetenzen im Bereich Manufacturing Execution System (MES) deutlich aus. Mit der Übernahme des spanischen Anbieters Mapex Manufacturing Software Solutions ergänzt der Anbieter von ERP‑ und Business Applications für den Mittelstand sein Lösungsangebot um eine KI‑gestützte und modulare MES‑Plattform. Diese steuert Produktionsprozesse in Echtzeit und treibt die digitale Fertigung weiter voran.

MES‑Funktionalität als strategische Erweiterung

Durch die Integration der Mapex‑MES‑Plattform in die Proalpha Business Applications entsteht ein umfassendes Angebot für den Digital Shopfloor. Die Plattform liefert eine einheitliche Datenbasis für die Produktion, auf der zentrale Kennzahlen wie Overall Equipment Effectiveness (OEE), MTBF (Mean Time Between Failures) und MTTR (Mean Time To Repair) berechnet werden. Gleichzeitig bleibt die Lösung als eigenständiges System verfügbar, das sich auch mit Drittanbieter‑ERP‑Systemen koppeln lässt. Der Abschluss der Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt üblicher regulatorischer Genehmigungen.

Mapex, 1999 gegründet und mit Hauptsitz in Barcelona, betreut mehr als 50.000 Anwender weltweit. Die MES‑Lösungen sind an über 500 Fertigungsstandorten im Einsatz, darunter in Branchen wie Automotive, Luft‑ und Raumfahrt, Kunststoff, Verpackung sowie Lebensmittel und Getränke.

Modularer Aufbau und KI‑unterstützte Analyse

Die Mapex‑MES‑Plattform deckt eine breite Palette von Funktionen ab: Produktionsplanung, Qualitätskontrolle, Traceability, Wartungsmanagement (CMMS) und automatisierte Datenerfassung aus Maschinen und Arbeitsplätzen. Grundlage ist eine Echtzeit‑Erfassung großer Datenmengen aus der Fertigung, die für Analysen und operative Entscheidungen genutzt wird.

Ein besonderes Merkmal ist der KI‑Assistent „Maik“, der als Smart Factory Co‑Pilot Probleme erkennt, Daten interpretiert und Handlungsempfehlungen ausspielt. „Maik“ dient zudem als Quality & Safety Checker, indem er mit Bilderkennung die Konsistenz von Etiketten und die richtige Nutzung persönlicher Schutzausrüstung überwacht. Als Smart Maintenance Assistant unterstützt er beim Zugriff auf Wartungsinformationen und Dokumentationen.

Kombination von MES‑Daten mit ERP‑Funktionen

Die enge Verzahnung von MES‑Daten mit ERP‑Funktionen schafft eine durchgängige digitale Informationskette, die Geschäftsführung, Produktion und Shopfloor‑Abläufe enger miteinander verbindet. Dadurch lassen sich Effizienz, Transparenz und Produktqualität erhöhen – wichtige Faktoren für die digitale Transformation in Fertigungsumgebungen.

Internationale Chancen und Marktstrategie

Mit dem Erwerb von Mapex erweitert Proalpha nicht nur sein technisches Portfolio, sondern erschließt zugleich neue geografische Märkte. Insbesondere der spanische Markt, einer der größten innerhalb der Europäischen Union, bietet mittelständischen Unternehmen wachsende Nachfrage nach modernen MES‑Lösungen. Die Verbindung von Proalpha‑ERP‑Kompetenz und Mapex‑MES‑Technologien unterstützt Kunden dabei, Digitalisierungsvorhaben im Shopfloor erfolgreich umzusetzen.

MES-Plattform für diskrete Fertigung und Lebensmittel-, Getränke- oder Chemieindustrie

Christoph Kull, President Business Applications bei Proalpha, hebt hervor: „Mapex passt mit seiner KI-unterstützten MES-Plattform, die zusätzlich zur diskreten Fertigung auch für weitere, zentrale Branchen wie der Lebensmittel-, Getränke- oder der Chemieindustrie entwickelt wurde, hervorragend zu unseren Qualitäts- und Energiemanagement-Lösungen im Geschäftsbereich Digital Shopfloor. Mit der Übernahme verschaffen wir uns zudem erstmals einen direkten Zugang zum spanischen Markt und damit zu einer der größten Volkswirtschaften in der Europäischen Union. Das bietet uns die Möglichkeit, diesen vielversprechenden Markt mit unserem breiten Lösungsportfolio entlang mittelständischer Wertschöpfung nachhaltig zu adressieren.“

Für Proalpha untermauert die Übernahme die konsequente Best‑of‑breed‑Strategie: Bewährte Speziallösungen sollen optimal kombiniert und für mittelständische Anwender nutzbar gemacht werden, insbesondere dort, wo flexible, skalierbare MES‑Funktionalitäten zur Verbesserung von Transparenz, Performance und Qualität beitragen.

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