IDS verzeichnet 2023 überdurchschnittliches Umsatzwachstum

Klare Marktorientierung und zukunftsgerichtete Kooperationen sichern Unternehmenserfolg

Neue IDS Geschäftsführung (v.l.n.r): Alexander Lewinsky, Jan Hartmann und Dr. Michael Berger

Der Industriekamerahersteller IDS Imaging Development Systems hat das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich abgeschlossen und die Branchenerwartungen deutlich übertroffen. Das süddeutsche Unternehmen wuchs wie geplant um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. IDS führt die positiven Zahlen auf die Entwicklung neuer Produkte, zukunftsweisende Kooperationen sowie die gute Lieferperformance aufgrund einer Entspannung der Lieferketten zurück. Durch den gleichzeitig hohen Lagerbestand an Komponenten ist es möglich, alle Produkte innerhalb von zwei Wochen ausliefern zu können.

Damit entwickelte sich das Unternehmen gegen den Trend. Denn der VDMA meldet für die deutschen Hersteller von Bildverarbeitungskomponenten in den ersten drei Quartalen 2023 einen nominalen Umsatzrückgang von minus elf Prozent bei stark rückläufigen Auftragseingängen. Insbesondere die Umsätze in der DACH-Region entwickelten sich überdurchschnittlich. In den Märkten Nordamerika und Asien sieht IDS nach den Turbulenzen durch die Chipkrise umso mehr Potenzial und plant, 2024 weitere Marktanteile zu gewinnen. Dazu soll die Entwicklung und Einführung neuer Produkte entscheidend beitragen.

IDS setzt auf Partnerschaften und neue Technologien

Im stark wachsenden 3D-Segment wurde bereits im vergangenen Jahr die „Ensenso C“ platziert. Es ist geplant, dass weitere Kameras folgen. Auch bei den „uEye+ 2D“-Kamerafamilien sind zahlreiche Modellerweiterungen geplant, unter anderem durch die Integration neuer Sensoren. „Damit schaffen wir weitere Auswahlmöglichkeiten für unsere Kunden - vom Einstiegsbereich bis hin zur 10GigE-Kameraserie. Gleichzeitig werden wir unser ,IDS peak SDK‘ kontinuierlich verbessern. Hierzu wird es im Laufe des Jahres 2024 mehrere kostenlose Software-Updates geben", erklärt IDS Geschäftsführer Jan Hartmann. Durch die Einführung neuer Modelle soll auch die „IDS NXT“-Plattform im KI-Segment ausgebaut werden. Gleichzeitig ist geplant, die Fähigkeiten der „IDS NXT malibu“ zu erweitern. Sie ist die erste Industriekamera mit Ergebnis-Overlay im Video-Livestream. Dies wird durch die Integration eines SoC (System-on-Chip) von Ambarella erreicht. Die Entwicklung zukunftsweisender Technologien wird dadurch und durch die Vertriebspartnerschaft mit dem Fraunhofer Spin-off Denkweit im Bereich der KI-basierten Bildauswertung vorangetrieben. So ist das Unternehmen seit Anfang des Jahres auch Mitglied im Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI), einem innovationsfördernden Ökosystem, das in Heilbronn entsteht.

Unternehmensführung neu aufgestellt

Auch auf der Führungsebene ist das Familienunternehmen gut aufgestellt. Zum Jahreswechsel übergab Gründer und Gesellschafter Jürgen Hartmann die Leitung des operativen Geschäfts und steht dem Unternehmen künftig als Chief Innovation Manager in den Bereichen Technologie und Innovation beratend zur Seite. Zusammen mit dem Eintritt von Dr. Michael Berger in die dreiköpfige IDS-Geschäftsführung ist damit der Generationswechsel beim Obersulmer Bildverarbeitungsspezialisten erfolgreich abgeschlossen. „Gemeinsam wachsen, weltweit begeistern“ lautet sein Motto: „Wir wollen mit innovativen, qualitativ hochwertigen Industriekameralösungen Kundenwünsche antizipieren. Das ist unsere Kernkompetenz und so habe ich IDS auch kennengelernt: innovativ und kundenorientiert. Dass unsere Entwicklung direkt hier am Hauptstandort in Obersulm angesiedelt ist, kommt uns dafür natürlich absolut zugute."

Sicherung der Produktqualität durch hohe Eigenfertigungstiefe

Fest verwurzelt in der Region investiert IDS regelmäßig in die Zukunft des Entwicklungs- und Produktionsstandortes Obersulm, Deutschland. „Unsere hohe Produktqualität ,Made in Germany‘ gewährleisten wir durch eine außergewöhnlich große Inhouse-Fertigungstiefe. Regelmäßige Investitionen in hochwertige Spezialmaschinen für die interne Produktion und Qualitätssicherung stellen dies sicher", bekräftigt Geschäftsführer Alexander Lewinsky. Zuletzt wurde auf dem Firmengelände eine eigene EMV-Messkabine errichtet. Damit können in Zukunft Neuentwicklungen im eigenen Haus auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit geprüft werden. Durch die so gewonnene Unabhängigkeit von externen Prüflaboren können zudem Entwicklungszyklen verkürzt werden.

Die Verkürzung wertvoller Entwicklungszeit verspricht auch der hauseigene B2B-Marktplatz Visionpier. Die hier vermittelten Lösungspakete vereinen Hardware, Software und die nahtlose Integration in bestehende Prozesse. Unternehmen erhalten so einen niedrigschwelligen Zugang zu zukunftsweisenden Technologien. „Durch Visionpier erleben wir eine wachsende Nachfrage nach Bildverarbeitungslösungen aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen", erklärt Sigrid Rögner, Head of Business Innovation and Ecosystem bei IDS. Derzeit befinden sich über 120 Lösungen auf dem Marktplatz, die an individuelle Herausforderungen angepasst werden können. Im Jahr 2024 wird der Fokus auf einer noch höheren Benutzerfreundlichkeit sowie einer Erweiterung des Angebots liegen. Insgesamt setzt das Unternehmen auf eine klare Marktorientierung mit Produkten, die den Kundennutzen in den Vordergrund stellen. Dabei behält das Unternehmen auch das Thema Nachhaltigkeit stets im Blick. Als Vorreiter unter den vollständig klimaneutralen Unternehmen der Branche sollen neben einer weiteren Reduktion des CO2-Ausstoßes am Standort Obersulm beispielsweise auch die Verpackungsmaterialien verstärkt unter die Lupe genommen werden.