Endress+Hauser investierte 2022 über 240 Millionen Euro in neue Anlagen und Gebäude

Dr. Peter Selders übernimmt Anfang 2024 CEO-Posten von Matthias Altendorf

Hautsitz Endress+Hauser

2022 war für Endress+Hauser weltweit von starkem Wachstum geprägt. Trotz angespannter Beschaffungs- und Logistikketten hat der Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik so viele Sensoren ausgeliefert wie noch nie. Auftragseingang, Umsatz und Beschäftigung erreichten Höchstwerte, der Gewinn sank wegen eines negativen Finanzergebnisses. „Selten war unser Umfeld von so vielen Herausforderungen geprägt wie 2022“, sagte CEO Matthias Altendorf auf der Bilanzpressekonferenz in Basel. „Doch unser Geschäft hat sich das ganze Jahr über stabil entwickelt.“ Das Unternehmen, das 2023 den 70. Geburtstag feiert, zeigt sich für das laufende Jahr weiter zuversichtlich.

240,5 Millionen Euro investierte Endress+Hauser in neue Gebäude und Anlagen. Das fast ein Viertel mehr als 2021. In fünf Jahren floss damit über eine Milliarde Euro in eine bessere Infrastruktur. „Mit diesen Investitionen bereiten wir den Boden für künftiges Wachstum“, sagte der CEO. Derzeit sind Vorhaben im Umfang von 500 Millionen Euro in der Umsetzung. Die vier größten Projekte betreffen die Standorte Maulburg, Suzhou (China), Jena und Greenwood (Indiana/USA). „Produktinnovationen sind ein Treiber unseres Wachstums“, sagte Matthias Altendorf. 2022 brachte Endress+Hauser 43 Produkte neu auf den Markt. 242,4 Millionen Euro, rund 7,2 Prozent des Umsatzes, wandte die Firmengruppe für Forschung und Entwicklung auf, 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 235 Erstanmeldungen bei Patentämtern in aller Welt zeugen von der Innovationskraft der Firmengruppe.

Führungswechsel: Dr. Peter Selders wird 2024 neuer CEO

Mit 76 von 100 Punkten belegte Endress+Hauser 2022 erneut eine Spitzenposition im Ecovadis Nachhaltigkeits-Benchmark und platzierte sich im obersten Prozent der Vergleichsgruppe. Die Firmengruppe ermittelte als Grundlage für eine Klimastrategie den CO2-Fußabdruck entlang der Wertschöpfungskette. Inzwischen trat Endress+Hauser der Science Based Targets Initiative bei mit dem Ziel, bis 2050 die Emissionen auf netto-null zu senken. Das Denken in Generationen zeigt sich auch in der Nachfolgeplanung. Wenn Dr. h. c. Klaus Endress Ende 2023 altershalber als Präsident des Verwaltungsrats aufhört, wird ihm CEO Matthias Altendorf nachfolgen. Chef der Firmengruppe wird Dr. Peter Selders, der das Kompetenzzentrum für Füllstands- und Druckmesstechnik leitet. Als zweiter Vertreter der Familie wird Steven Endress im Verwaltungsrat Platz nehmen, derzeit noch Geschäftsführer in Großbritannien. „Gesellschafter, Familie und Verwaltungsrat haben alle diese Entscheidungen in bestem Einvernehmen getroffen“, erklärte Klaus Endress.

Endress+Hauser mit Zuversicht für Jubiläumsjahr

Weil der Auftragseingang 2022 noch einmal acht Prozentpunkte stärker wuchs als der Umsatz, konnte Endress+Hauser mit einem hohen Bestand an Bestellungen ins laufende Jahr starten. Auch im ersten Quartal 2023 entwickelte sich der Auftragseingang positiv. Die Firmengruppe erwartet zwar, dass sich die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte abschwächen wird, rechnet aber auch für 2023 mit zweistelligem Wachstum. Daran geknüpft ist der Aufbau von weltweit 500 Arbeitsplätzen. Verwaltungsratspräsident Klaus Endress ist überzeugt, dass der Messtechnik-Spezialist in einem zukunftsträchtigen Feld tätig ist. Dekarbonisierung und Digitalisierung sorgten für zusätzliche Impulse. Im Jubiläumsjahr lädt Endress+Hauser mehr als 1.000 Kunden, Partner und Fachleute nach Basel ein, um über den nachhaltigen Umbau der verfahrenstechnischen Industrie zu diskutieren. Matthias Altendorf meinte: „Wir haben 70 Jahre lang alles dafür getan, eine gute Zukunft zu haben - und das werden wir auch weiter tun.“
 

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