Deutschland wappnet sich gegen Cyberangriffe und investiert dazu mehr denn je in IT-Sicherheit. Im laufenden Jahr werden die Ausgaben um voraussichtlich 13 Prozent steigen und mit rund 10,5 Milliarden Euro erstmals über der Marke von zehn Milliarden Euro liegen. Das teilt der Digitalverband Bitkom auf Grundlage von Daten des Marktforschungsinstituts IDC anlässlich der Münchner Cybersicherheitskonferenz mit, die am 15. Februar 2024 startet. Damit wächst der IT-Sicherheitsmarkt hierzulande stärker als im Rest Europas und im Rest der Welt.
„Cyberattacken sind aktuell eine der größten Bedrohungen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft. Umso wichtiger ist, dass sich Unternehmen und Behörden vorbereiten und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen. Dazu gehören auch Investitionen in entsprechende Hard- und Software und eine resiliente Infrastruktur. Vor dem Hintergrund zunehmender weltweiter geopolitischer Spannungen müssen deutsche Unternehmen besser vorbereitet sein“, unterstreicht Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst über die Bedeutung von Cybersicherheit. „Neben Investitionen brauchen wir aber auch eine engere Kooperation der Behörden untereinander und mit der Wirtschaft.“
Am stärksten steigen in diesem Jahr in Deutschland die Ausgaben für Sicherheits-Software, die um voraussichtlich 17 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zulegen. Auch die Ausgaben für Dienstleistungen rund um die IT-Sicherheit sollen kräftig um zwölf Prozent auf 4,4 Milliarden Euro wachsen. Die Investitionen in IT-Sicherheitshardware bleiben dagegen mit rund 939 Millionen Euro nahezu unverändert. Für das kommende Jahr 2025 wird ein weiteres Wachstum der Ausgaben für Cybersicherheit erwartet. Der IT-Sicherheitsmarkt soll dann um 13,6 Prozent auf zwölf Milliarden Euro zulegen, so der Bitkom auf Basis von IDC-Daten.
Wie die Cybersicherheit in Deutschland, Europa und weltweit verbessert werden kann, ist auch Thema der Munich Cyber Security Conference 2024. Die MCSC, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet, stellt Strategien und Managementkonzepte zur Bewältigung der aktuellen Bedrohungslage in den Mittelpunkt und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Cybersicherheitspolitik.
