Die Lenze SE ist eine weltweit agierende Gruppe, die sich auf Antriebstechnik und Automatisierung spezialisiert hat. Gegründet wurde sie von Hans Lenze, der 1947 die Stahlkontor GmbH in Hameln vom Mannesmann-Konzern übernahm und damit den Grundstein für die heutige Lenze-Gruppe legte. Das erste Produkt, der Alquist-Wickler, ein innovativer Drehstrommotor, ebnete der Firma den Weg in die Wickeltechnik. Weitere Innovationen folgten, die auch bald erste Produktionserweiterungen nötig machten. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen mehr als 4.000 Mitarbeiter weltweit, wobei sehr viel Wert auf die Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Technologien gelegt wird. Etliche Vertriebsgesellschaften und Tochterfirmen gehören heute zur Lenze-Gruppe – darunter auch Lenze Österreich in der Nähe von Enns. Dazu kommen einige Entwicklungs- und Produktionswerke sowie Logistik-Zentren, die sich auf die Kontinente Europa, Asien und die USA verteilen. Auch das Portfolio hat sich erweitert, sodass die Lenze SE heutzutage nicht mehr nur als Pionier in Sachen Antriebe und Automatisierungssysteme gilt, sondern auch Motoren, Steuerungen, Frequenzumrichter, Servo-Systeme, Industrie-PCs und diverse andere Anlagen produziert. Auch Visualisierungsprodukte, Cloud-Lösungen oder Software-Produkte werden von der Firmengruppe hergestellt.
Digitalisierung und Automatisierung sind heutzutage keine Fremdwörter mehr – längst sind sie nicht nur in Büros und Agenturen angekommen, sondern auch in Produktionshallen und Werkstätten. Kein Wunder, denn wer heutzutage wettbewerbsfähig bleiben will, muss auf zukunftsträchtige Technologien setzen, die mit dem hohen Preisdruck, dem agilen Weltmarkt und dem Drang der Menschen nach Neuem mithalten können. Jede Vereinfachung und Verbesserung des Arbeitsalltages ist daher Gold wert – ganz egal, ob hierfür eine bestehende Anlage optimiert oder eine komplett neue Maschine entwickelt wird. Die Lenze SE verfügt als einer der führenden Automatisierungs- und Antriebstechnikspezialisten über ein umfangreiches Know-how und macht Kunden seit Jahren fit für eine automatisierte Zukunft. Hinzu kommt das globale Expertennetzwerk, auf das die Lenze-Gruppe zurückgreifen kann, sowie etliche Vertriebsstandorte und Servicestützpunkte. Daraus ergibt sich für Kunden nicht nur die passende, individuelle Automatisierungslösung, sondern auch kurze Lieferzeiten und ein kompetenter Vor-Ort-Service.
Über 300 Personen beschäftigt die Lenze SE alleine im Bereich der Forschung und Entwicklung. An Innovationen wird ständig gearbeitet. Ein Produkt, das jüngst für Aufmerksamkeit sorgte, wurde von Lenze Österreich in Zusammenarbeit mit der Maschinenfabrik Liezen und Gießerei GesmbH (MFL) entwickelt. Es handelt sich dabei um eine neuartige Kappsäge, die neue Maßstäbe in der Holzverarbeitung setzt.
In dieser Branche muss aus den Schnittholz-Lamellen für die jeweiligen Leimbinder-Qualitäten stets die passende Güteklasse ermittelt werden. Dies erledigen heutzutage zu einem Großteil elektronische Maschinen, die die Qualität und Festigkeit des Holzes prüfen. Die neue Säge verbessert jenen Prozess, der unmittelbar auf diese Analyse folgt: Sie trennt die Lamellen entsprechend der Qualität.
Die größten Herausforderungen bei der Entwicklung: Die Maschine muss die Holzbretter penibel horizontal ausgerichtet transportieren können und der Holzverschnitt muss sich damit reduzieren lassen. Beides ließ sich damit letztendlich erfolgreich verwirklichen: Die neue Kappsäge punktet also nicht nur mit kürzeren Durchlaufzeiten und einer höheren Holztransport-Geschwindigkeit, sondern auch mit einem geringeren Ausschuss an Holz. Sie arbeitet damit nicht nur rascher, sondern auch effektiver.
Entwickelt wurde diese Innovation für das steirische Unternehmen Mayr-Melnhof Holz, wobei Lenze verantwortlich für das Steuersystem und den Automatisierungsprozess zeichnet und die MFL sich um die maschinelle Umsetzung kümmerte. Das von der Säge verarbeitete Holz der Firma Mayr-Melnhof Holz kommt vor allem im Hausbau, bei technischen Funktionsgebäuden oder Windtürmen zum Einsatz.