Quartalsbericht September 2019: Elektroexporte schaffen moderates Wachstum

Lieferungen nach China ziehen zuletzt wieder zweistellig an

Elektroexporte schaffen moderates Wachstum

Nach der Stagnation im Vormonat konnten die deutschen Elektroexporte im September 2019 um 2,0 Prozent gegenüber Vorjahr auf 18,2 Milliarden Euro zulegen. In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres erreichten die aggregierten Branchenausfuhren ein Volumen von 160,4 Milliarden Euro - ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. „Damit bleiben die Exporte praktisch die einzige Größe, die sich in den ersten drei Quartalen positiv entwickelt hat. Auftragseingänge, Produktion und Umsatz gaben dagegen allesamt nach“, sagte Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt. Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland sind im September etwas schwächer gestiegen als die Exporte. Sie nahmen um 1,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 16,4 Milliarden Euro zu. Zwischen Januar und September summierten sie sich auf 144,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs um 3,3 Prozent.

Die Elektroexporte in die Eurozone gingen im September 2019 um 2,0 Prozent gegenüber Vorjahr auf 5,6 Milliarden Euro zurück. Die höchsten Zuwächse gab es im Geschäft mit den kleineren Ländern Estland (+ 22,3 Prozent auf 34 Millionen Euro), Portugal (+ 18,0 Prozent auf 186 Millionen Euro), Finnland (+ 16,9 Prozent auf 179 Millionen Euro), Litauen (+ 13,4 Prozent auf 44 Millionen Euro) und Belgien (+ 8,0 Prozent auf 427 Millionen Euro). Auch nach Spanien (+ 4,5 Prozent auf 581 Millionen Euro), Slowenien (+ 4,5 Prozent auf 80 Millionen Euro) und in die Slowakei (+ 3,0 Prozent auf 212 Millionen Euro) nahmen die Lieferungen zu. Die Ausfuhren in die Niederlande (- 1,4 Prozent auf 893 Millionen Euro), nach Italien (- 2,0 Prozent auf 848 Millionen Euro), Frankreich (- 2,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro) und Österreich (- 3,7 Prozent auf 765 Millionen Euro) gingen im September dagegen zurück. Jene nach Lettland (- 11,2 Prozent auf 20 Millionen Euro), Griechenland (- 21,7 Prozent auf 67 Millionen Euro) und Irland (- 54,9 Prozent auf 106 Millionen Euro) verzeichneten zweistellige Einbußen. In den gesamten ersten drei Quartalen 2019 legten die Elektroexporte in die Eurozone um 3,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 51,4 Milliarden Euro zu.

Die Elektroexporte in Länder außerhalb des Euroraums erhöhten sich im September 2019 um 3,9 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Dynamisch zogen hier die Lieferungen in die Türkei (+ 37,9 Prozent auf 250 Millionen Euro), nach Mexiko (+ 22,0 Prozent auf 241 Millionen Euro) und Russland (+ 20,2 Prozent auf 410 Millionen Euro) an. Ebenfalls im Plus waren die Exporte nach Südkorea (+ 10,2 Prozent auf 253 Millionen Euro), Ungarn (+ 9,3 Prozent auf 591 Millionen Euro), in die USA (+ 8,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro) und nach Rumänien (+ 8,2 Prozent auf 351 Millionen Euro). Die Ausfuhren nach China erhöhten sich im September um 12,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. „Damit sind die Branchenlieferungen in das Reich der Mitte zum ersten Mal seit Oktober letzten Jahres wieder zweistellig gewachsen“, so Dr. Gontermann. Die Ausfuhren in die Schweiz legten um 6,4 Prozent auf 604 Millionen Euro zu, nach Japan um 4,8 Prozent auf 263 Millionen Euro und nach Dänemark um 4,1 Prozent auf 242 Millionen Euro. Rückgänge gab es im Geschäft mit Großbritannien (- 13,0 Prozent auf 780 Millionen Euro), Schweden (- 12,3 Prozent auf 419 Millionen Euro), Tschechien (- 8,5 Prozent auf 912 Millionen Euro) und Polen (- 0,7 Prozent auf 911 Millionen Euro). Zwischen Januar und September 2019 nahmen die Exporte in Drittländer um 3,0 Prozent auf 109,0 Milliarden Euro zu.
 

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