
Viele Unternehmen haben mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen. Auch der diesjährige Automatisierungstreff in Heilbronn bekam zunächst zu spüren, dass aus Budgetgründen Veranstaltungen gestrichen werden oder Mitarbeiter keine Reisegenehmigung erhalten. Einige Workshops wurden auf Wunsch von Unternehmen und potenziellen Teilnehmern in den Herbst verschoben. Veranstalterin Sybille Strobl: „Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau, haben wir den Automatisierungstreff in diesem Jahr auf zwei Termine aufgeteilt, um flexibel und bedarfsgerecht auf die aktuellen Herausforderungen der verschiedenen Branchen eingehen zu können."
Das Konzept des Automatisierungstreffs lässt sich am besten mit den zwei Worten „einfach machen“ beschreiben, wie es Christoph Müller von „in.hub“ im Rahmen der Pressekonferenz treffend formulierte. Die Anwender-Workshops von Bihl+Wiedemann, Codesys, Fraunhofer, HIR, „in.hub“, Inasoft, MES D.A.CH Verband, MKW und PQ Plus waren darauf ausgelegt, eine direkte und praxisorientierte Auseinandersetzung mit den Themen Digitalisierung, IT und Automatisierung zu ermöglichen. Durch praktisches Ausprobieren und direktes Arbeiten mit der neuen Technik in kleinen Gruppen wurde auch die unsichtbare, aber hohe Hürde genommen, die oft mit der Digitalisierung von Prozessen verbunden ist.

Verständliche Wissensvermittlung und inspirierender Input für die Praxis
Ein Teilnehmer des Workshops von MK Ware brachte seine Erfahrungen auf den Punkt: „Der Workshop holt jeden ab, unabhängig vom Vorwissen. Die Inhalte sind verständlich aufbereitet und machen die Software für jeden greifbar. Komplexe Inhalte verständlich gemacht - das schafft der Workshop für jede Zielgruppe“. Ein anderer Besucher resümiert: „Ich fand den Workshop-Tag nicht nur interessant, sondern auch zum Nachdenken anregend. Man darf gespannt sein, wie sich die historisch gewachsene Welt der Produktions-IT in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird“.
Erste Schritte in Richtung Maschinendigitalisierung gehen
Auch die Veranstalter der Workshops sind zufrieden. Christoph Müller von „in.hub" bilanziert: „Insgesamt hatten sich 15 Kunden und Interessenten für unseren Workshop ,Maschinen Digitalisierung leicht gemacht‘ angemeldet. Das Ziel des Workshops wurde bei allen Teilnehmern erreicht, nämlich die ersten Schritte in Richtung Maschinendigitalisierung zu gehen und das Erlernte nun in der eigenen Anwendung umsetzen zu können.“ Aber nicht nur die Teilnehmer profitierten von ihrem neu erworbenen Wissen. Auch die Unternehmen, die die Workshops organisiert haben, konnten wertvolle Erkenntnisse gewinnen. „Für ,in.hub‘ war es eine gute Gelegenheit, von den Teilnehmern ein direktes Feedback zu erhalten, was die Themen Usability, Funktionalität und Anwendungen angeht. Im Grunde ein ,dynamisches Testbed‘ für uns. Während der Abschlussdiskussion wurden uns vollkommen neue Use-Cases vorgestellt, die die Teilnehmer jetzt umsetzen wollen“, so Müller weiter. Auch André Hartmann von Bihl+Wiedemann freut sich über einen erfolgreichen Workshop: „Seit über zehn Jahren veranstalten wir Workshops im Rahmen des Automatisierungstreffs, die stets gut organisiert sind. Bei unserer diesjährigen Explorer-Safety-Tour lag der Schwerpunkt im praxisorientierten Workshop auf der Anwendung unserer Sicherheitstechnik. Neben Standardanwendungen wurden auch spezielle Themen wie Muting, sichere Drehzahlüberwachung, passive Sicherheit und sichere Analogwerte diskutiert."

Großes Interesse an praxisnahen Lösungen
So hat der im Umfang komprimierte Automatisierungstreff im April gezeigt, dass das Interesse an praxisorientierten Workshops zur Digitalisierung und Automatisierung groß ist. Das zwischen den Sessions angebotene Innovations-Café war am 09. April 2025 brechend voll. Eine große Anzahl an Teilnehmern nutzte die Möglichkeit des Netzwerkens mit anderen Interessierten. Genau dieser Austausch ist es, von dem die Besucher profitieren. Denn der Blick über den eigenen Tellerrand öffnet den Blick für neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten.

Automatisierungstreff 2.0 bereits im Herbst 2025
Sybille Strobl berichtet abschließend: „Der erste Termin im April hat deutlich gezeigt, wie hoch der Bedarf an praxisnahen Lösungen und fundiertem Expertenwissen ist. Unsere Workshop-Ausrichter berichteten übereinstimmend von einer äußerst positiven Resonanz: Die Teilnehmenden waren engagiert, wissbegierig und suchten aktiv den Austausch, um konkrete Automatisierungs- bzw. Digitalisierungsvorhaben voranzubringen. Der Automatisierungstreff hat sich damit einmal mehr als bewährte Plattform für fachlichen Dialog, Wissenstransfer und partnerschaftliche Vernetzung etabliert. Wir blicken mit großer Vorfreude auf den Folgetermin im Oktober 2025.“
